
Der türkische Außenminister heißt Mevlüt Cavusoglu. Er hat gedroht, das Flüchtlings-Abkommen mit der EU zu stoppen. Das Abkommen regelt den Austausch von Flüchtlingen zwischen der EU und der Türkei. Die EU schickt illegal eingereiste Flüchtlinge in die Türkei zurück. Die Türkei schickt dafür Flüchtlinge in die EU, die schon registriert sind und in der Türkei leben.
Mevlüt Cavusoglu sagt: Wenn die Visa-Freiheit für türkische Bürger nicht bald kommt, wird das Abkommen gestoppt. Er will, dass die Visa-Freiheit bis Mitte Oktober kommt.
Bei der Visa-Freiheit geht es darum, dass türkische Bürger ohne Visum in die Europäische Union reisen können. Das heißt: Sie brauchen nur ihren Reise-Pass und keine anderen Papiere. Damit wird die Einreise einfacher.
Die Visa-Freiheit sollte eigentlich seit Juli gelten. Der Termin wurde aber verschoben. Denn die Türkei erfüllt nicht alle Bedingungen. Umstritten sind vor allem die türkischen Anti-Terror-Gesetze. Die Regierung in Ankara will die Gesetze nicht ändern. Das fordert aber die EU.
Viele EU-Politiker sagen auch: Die Türkei soll nicht die Visa-Freiheit bekommen. Denn die Regierung geht zu hart gegen viele Menschen vor. Sie sagt: Diese Leute stecken hinter dem Putsch in der Türkei. Soldaten hatten Mitte Juli versucht, die Regierung zu stürzen. Sie hatten das aber nicht geschafft.