Häftlinge wollen Mindest-Lohn

Viele Häftlinge in deutschen Gefängnissen arbeiten. Sie arbeiten zum Beispiel in Werkstätten in den Gefängnissen. Dort bekommen sie aber keinen Mindest-Lohn. Das wollen sie ändern.

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Das Gefängnis steht hinter einem hohen Zaun.
Ein Jugend-Gefängnis in Sachsen (picture alliance / dpa / Jan Woitas)
Wer in Deutschland ins Gefängnis kommt, bekommt dort oft einen Arbeits-Platz. Die Häftlinge sollen etwas zu tun haben. Sie können sich die Arbeit nicht aussuchen. Sie müssen arbeiten. Sie bekommen dafür etwas Lohn: ungefähr 1 bis 2 Euro pro Stunde. Die Häftlinge finden: Das ist viel zu wenig.
Einige Häftlinge haben eine Gruppe gegründet. Sie fordern: Häftlinge müssen den Mindest-Lohn bekommen. Der Mindest-Lohn gilt in Deutschland seit dem 1. Januar 2015. Seitdem müssen alle Arbeiter mindestens 8,50 Euro pro Stunde bekommen. Aber es gibt einige Ausnahmen. Eine Ausnahme sind zum Beispiel die Häftlinge in Gefängnissen.
In vielen Bundes-Ländern steht im Gesetz: Häftlinge müssen arbeiten. Die Häftlinge wollen jetzt herausfinden, wie sie sich wehren können. Sie prüfen zum Beispiel, ob sie streiken können.
Mehr über den Mindest-Lohn können Sie in diesem Beitrag lesen: Mindest-Lohn kommt.

Wörter-Buch

  • Bundes-Länder

    Deutschland besteht aus 16 Bundes-Ländern. Sie heißen zum Beispiel Bayern, Sachsen oder Nordrhein-Westfalen. Jedes Bundes-Land hat eine Landes-Regierung. Der Chef von einer Landes-Regierung ist der Minister-Präsident oder die Minister-Präsidentin.

  • Mindest-Lohn

    Menschen, die arbeiten gehen, bekommen dafür Geld. Dieses Geld heißt Lohn. Wenn ein Land einen Mindest-Lohn hat, dann heißt das: Kein Arbeiter in dem Land darf weniger verdienen als diesen Lohn.

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