Journalistin und Menschen-Rechtlerin Ruth Weiss mit 101 Jahren gestorben

Ruth Weiss war eine jüdische Journalistin und Menschen-Rechtlerin. Jetzt ist Ruth Weiss mit 101 Jahren gestorben. Sie wurde in der Stadt Fürth in Bayern geboren. 1936 ist ihre Familie vor den National-Sozialisten in das Land Süd-Afrika geflüchtet.

Das Foto zeigt die jüdische Zeit-Zeugin Ruth Weiss. Sie spricht an einer Schule über ihre Erlebnisse.
Die jüdische Zeit-Zeugin Ruth Weiss hat ihr Leben lang gegen Rassismus gekämpft. (IMAGO / Funke Foto Services / MarkusxJoosten )
Dort hat Weiss gegen Rassismus gekämpft. Sie hat sich für die Rechte von schwarzen Menschen eingesetzt. Früher hatten in Süd-Afrika nur weiße Menschen Geld und Rechte. Dieses ungerechte System hieß Apartheid.
Vor ungefähr 50 Jahren ist Weiss zurück nach Deutschland gekommen. Weiss hat oft von ihrem Kampf gegen Hass und Ungerechtigkeit berichtet. Sie hat auch mit Schülern gesprochen, auch als sie schon sehr alt gewesen ist.
Für diese Arbeit hat Weiss das Bundes-Verdienst-Kreuz bekommen. Das ist eine wichtige Auszeichnung in Deutschland.

Wörter-Buch

  • National-Sozialismus

    Der National-Sozialismus ist eine politische Einstellung. National-Sozialisten hassen Juden und sind gegen die Demokratie. In Deutschland wurde im Jahr 1920 die "National-Sozialistische Deutsche Arbeiter-Partei" gegründet. Sie wurde kurz auch NSDAP genannt. Unter Adolf Hitler kam die NSDAP 1933 an die Macht. 1939 begannen die National-Sozialisten den 2. Welt-Krieg. Bis 1945 verübten die Nazis und ihre Helfer zahlreiche Kriegs-Verbrechen und Massen-Morde. Das schlimmste Verbrechen war der Holocaust: Die National-Sozialisten ermordeten etwa 6 Millionen Juden in Europa.

  • Rassismus

    Rassismus bedeutet, dass jemand gegen Menschen aus bestimmten Ländern oder mit einer bestimmten Hautfarbe ist. Rassisten wollen zum Beispiel, dass Menschen mit schwarzer Hautfarbe weniger Rechte haben als Weiße. Oder sie sagen: Ausländer sind dümmer als Deutsche. In Deutschland ist Rassismus verboten. Im Gesetz steht: Niemand darf wegen seiner Abstammung, Rasse oder Herkunft benachteiligt werden.

  • Apartheid

    Apartheid war eine Politik in dem Land Süd-Afrika. In den 1950er-Jahren wurden unfaire Gesetze beschlossen. Die Gesetze hatten viele Vorteile für Menschen mit einer „weißen“ Hautfarbe. Alle anderen wurden stark benachteiligt. Das führte zu Unruhen und Aufständen. Nelson Mandela wehrte sich gegen die Gesetze. Dafür musste er 25 Jahre ins Gefängnis. Die Apartheid endete 1994. Nelson Mandela kam aus dem Gefängnis und wurde der Regierungs-Chef von Süd-Afrika.

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