
Richard von Weizsäcker ist 94 Jahre alt geworden. Er ist in Deutschland aus einem Grund so bekannt. Er hat eine wichtige Rede gehalten. Er hat die Rede im Jahr 1985 gehalten. Damals war das Ende vom 2. Welt-Krieg genau 40 Jahre her. Weizsäcker hat über den 8. Mai 1945 gesprochen. Das war der Tag, als die Nazis im Krieg aufgegeben haben. Man sagt dazu auch „Kapitulation".
Weizsäcker hat gesagt: Der 8. Mai 1945 war nicht nur ein Tag der Niederlage. Es war auch ein Tag der Befreiung. Deutschland ist an dem Tag befreit worden. Er hat damit gemeint: Das Land ist vom Krieg und von den Nazis befreit worden. Vorher haben viele Deutsche anders über den 8. Mai gedacht. Sie haben gedacht: Deutschland hat an dem Tag verloren.
Weizsäcker ist im 2. Welt-Krieg selbst ein Soldat gewesen. Er ist Offizier in Hitlers Armee gewesen. Dafür haben ihn später viele kritisiert. Aber er hat gesagt: Ich habe nach meinen eigenen Vorstellungen gehandelt. Und ich habe meinen Soldaten keine Befehle von den Nazis gegeben, wenn ich die Befehle unmenschlich fand.
Weizsäcker war Jurist. Das heißt: Er hat das Recht studiert. Er war in der Partei CDU. Er ist als Abgeordneter im Bundes-Tag gewesen. Und er ist auch ein wichtiger Bürger-Meister gewesen. Er ist von 1981 bis 1984 Bürgermeister von West-Berlin gewesen. Damals war Berlin noch geteilt. Es gab Ost-Berlin und West-Berlin. Ost-Berlin war die Hauptstadt von der DDR. West-Berlin gehörte zur Bundes-Republik Deutschland.
Am 11. Februar gibt es eine große Trauer-Feier. Dann wird in ganz Deutschland noch einmal an Richard von Weizsäcker erinnert. So eine große Feier nennt man Staats-Akt.