Politikerinnen fordern Verbot, Sex zu kaufen

In der deutschen Politik wird gerade über Prostitution diskutiert. Prostitution bedeutet Sex gegen Geld. Zwei bekannte Politikerinnen fordern: In Deutschland sollte es verboten werden, Sex zu kaufen. An der Forderung gibt es Kritik.

Eine Prostituierte steht in einem Bordell in der Herbert-Straße in Hamburg am Fenster eines Zimmers.
In Deutschland wird darüber diskutiert, den Kauf von Sex zu verbieten. (picture alliance / dpa / Markus Scholz)
Die beiden Politikerinnen sind die Präsidentin vom Bundestag und die Gesundheits-Ministerin. Sie heißen Julia Klöckner und Nina Warken. Beide sind von der Partei CDU. Julia Klöckner hat gesagt: Unsere Gesetze schützen Prostituierte nicht gut genug. Es gibt immer noch Gewalt gegen Prostituierte.
Klöckner und Warken fordern Regeln wie in anderen Ländern, zum Beispiel in Frankreich, Schweden und Kanada. Dort ist es verboten, Sex zu kaufen. Bestraft werden aber nur die Freier. Freier sind die Personen, die Prostituierten Geld für Sex geben. Die Prostituierten werden nicht bestraft. Und sie bekommen Hilfe, wenn sie eine andere Arbeit machen wollen.
Die Diakonie Deutschland ist eine Organisation, die sich für Prostituierte einsetzt. Die Diakonie sagt: Der Sex-Kauf sollte erlaubt bleiben. Denn ein Verbot ist gefährlich für Prostituierte. Sie müssen dann heimlich und illegal arbeiten. Sie sind dann noch schlechter vor Gewalt und Krankheiten geschützt. In Deutschland waren Ende 2024 mehr als 32.000 Prostituierte bei den Behörden angemeldet.

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  • Prostitution

    Prostitution bedeutet: Sex gegen Geld. Prostituierte können Frauen oder Männer sein. Prostituierte haben Sex mit anderen Menschen und bekommen dafür Geld. Prostitution ist in Deutschland erlaubt. Aber es ist verboten, jemanden zur Prostitution zu zwingen.

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