Unwort des Jahres

Jedes Jahr wird in Deutschland ein Unwort gewählt. Ein Unwort ist ein Wort, das Menschen beleidigt oder ein Ereignis falsch darstellt. Dieses Jahr heißt das Unwort "pushback".

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"Pushback" ist englisch. Der Begriff bedeutet zurück-drängen oder zurück-schieben. Der Begriff wird oft benutzt, um zu beschreiben, wie Menschen auf der Flucht an der Grenze zur Europäischen Union zurück gedrängt werden.
Über das Unwort entscheiden Sprach-Experten. Sie sagen: Das Wort "pushback" klingt harmlos. Die Situation an der Grenze ist es aber nicht. Oft wird auch Gewalt angewendet. Die Jury sagt: Es ist unmenschlich, Flüchtlinge an der Grenze zurück zu drängen und ihnen nicht zu helfen. Sie haben ein Recht darauf, Asyl in der EU zu beantragen.
Die Jury hat auch andere Worte kritisiert - zum Beispiel "Sprach-Polizei". Das ist ein Wort, mit dem Menschen beleidigt werden, die sich für einen angemessenen Sprach-Gebrauch einsetzen. Also Menschen, die nicht wollen, dass man andere beleidigt oder diskriminiert.

Wörterbuch

  • Unwort des Jahres

    Am Ende von jedem Jahr wählen Sprach-Experten ein "Unwort". Sie wählen zum Beispiel ein Wort, das Menschen beleidigt. Es kann auch ein Wort sein, das Ereignisse falsch darstellt. Die Experten wollen, dass die Menschen über die Wörter nachdenken.

  • Flüchtlinge / Geflüchtete

    Flüchtlinge oder Geflüchtete sind Menschen, die aus Not ihre Heimat verlassen. Zum Beispiel weil dort Krieg ist oder weil sie verfolgt werden. Andere Gründe sind: Armut, Hunger oder Natur-Katastrophen.

  • Diskriminierung

    Diskriminierung bedeutet: Jemand wird benachteiligt. Und zwar wegen einer bestimmten Eigenschaft. Also zum Beispiel, weil er oder sie eine Behinderung hat oder schwarz ist oder eine Frau ist. In Deutschland gibt es ein Gesetz gegen Diskriminierung: das Anti-Diskriminierungs-Gesetz.

  • Asyl-Recht

    Viele Länder haben ein Asyl-Recht. Das sind Gesetze. In den Gesetzen steht, welche Flüchtlinge in dem Land leben dürfen. Wenn ein Flüchtling in ein Land kommt, kann er dort um Asyl bitten. Wenn er kein Asyl bekommt, muss er das Land oft wieder verlassen.

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