Viktor Orban und seine Partei Fidesz sind schon lange an der Macht. Sie haben wieder eine Zwei-Drittel-Mehrheit bekommen. Das bedeutet: Orban braucht keine anderen Parteien, um zu regieren. Die Opposition in Ungarn hatte vor der Wahl große Hoffnungen. Denn die Parteien haben gemeinsam Wahl-Kampf gemacht. Sie haben gehofft: Dadurch können wir vielleicht mehr Stimmen bekommen als sonst. Aber das hat nicht geklappt.
Beobachter sagen: Das hängt mit der Politik von Orban zusammen. Denn er hat vor der Wahl Lügen erzählt über die Opposition. Und er hat in den letzten Jahren viel verändert in Ungarn. Viele Medien sind nicht mehr unabhängig. Sie berichten nur das, was Orban möchte. Und auch die Gerichte sind nicht mehr frei.
Die EU-Kommission hat Ungarn deshalb schon öfter kritisiert. Jetzt hat sie ein offizielles Verfahren gestartet. Es heißt Rechts-Staats-Verfahren. Die EU-Kommission sagt: In Ungarn gibt es Korruption. Orban soll Geld von der EU genommen haben. Das Geld soll er dann nicht für die Menschen in Ungarn ausgegeben haben, sondern um seine Macht zu vergrößern. Wenn Ungarn verurteilt wird, kann das Land weniger Geld von der EU bekommen. Für Ungarn ist das Geld von der EU sehr wichtig.