Überfälle in Köln

In der Silvester-Nacht hat es am Haupt-Bahnhof in der Stadt Köln große Probleme gegeben. Viele Frauen sind belästigt und bestohlen worden. Auch in Hamburg und Stuttgart sind solche Sachen passiert. Die Polizei hat davon nichts bemerkt.

08.01.2016

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Der Kölner Haupt-Bahnhof in der Nacht
Der Kölner Haupt-Bahnhof (dpa / Oliver Berg)
In Köln haben sich an Silvester viele Menschen vor dem Haupt-Bahnhof versammelt. Sie haben getrunken und mit Böllern geworfen. Die Polizei sagt: Es waren ungefähr tausend junge Männer.
Später haben junge Männer Gruppen gebildet und Frauen belästigt. Sie haben die Frauen eingekreist und begrapscht. Viele Frauen sind auch bestohlen worden. Eine Frau wurde vergewaltigt. Inzwischen sind mehr als 100 Frauen deswegen zur Polizei gegangen.
Alle Frauen haben gesagt: Die Männer hatten dunkle Haut. Sie haben Arabisch gesprochen. Auch in der Stadt Hamburg wurden Frauen bestohlen und bedroht. Auch hier waren es junge Männer mit dunkler Haut.
Die Polizei ist ratlos. In der Silvester-Nacht waren viele Polizisten unterwegs. Sie sagen: Wir haben davon nichts mitbekommen. Es waren einfach zu viele Menschen am Haupt-Bahnhof in Köln. Die Polizei weiß auch nicht, wer die jungen Männer waren. Sie weiß nicht, ob sie die Diebstähle vorher verabredet haben. Oder ob sie die Frauen spontan belästigt haben.
Die Politiker haben entsetzt reagiert. Sie sagen: So etwas ist in Deutschland noch nie passiert. Und so etwas darf auch nie mehr passieren. Darum soll es zum Beispiel in Köln in der Zukunft mehr Überwachung mit Video-Kameras geben.
Viele Politiker sagen aber auch: Wir wissen noch nicht, wer die Täter waren. Darum darf man jetzt nicht einfach über Ausländer schimpfen. Das machen aber viele Menschen, vor allem im Internet. Sie glauben, dass die Männer Flüchtlinge waren. Sie sagen: Das hat Deutschland jetzt davon, dass es die Flüchtlinge aufnimmt.

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  • Vergewaltigung

    Bei einer Vergewaltigung zwingt ein Mensch einen anderen Menschen zum Sex. Das ist für den Menschen, der vergewaltigt wird, sehr schlimm. Er leidet körperlich und seelisch unter der Tat. Meistens werden Frauen von Männern vergewaltigt, also zum Sex gezwungen. Vergewaltigung ist verboten. Wer vergewaltigt wurde, kann den Täter bei der Polizei anzeigen. Wenn ein Täter in Deutschland verurteilt wird, muss er mindestens zwei Jahre ins Gefängnis. Auch bei Beratungs-Stellen gibt es Hilfe. Man kann zum Beispiel beim Verein "Der Weiße Ring" anrufen: Die Telefonnummer ist 116 006. Und es gibt das Hilfe-Telefon "Gewalt gegen Frauen". Die Telefonnummer ist 0 8000 116 016.

  • Internet

    Das Internet ist ein welt-weites Netz aus Computern. Computer auf der ganzen Welt sind über viele Kabel miteinander verbunden. Wenn ein Computer an das Internet angeschlossen ist, kann man darauf Informationen aus aller Welt sehen - zum Beispiel diese Nachrichten in einfacher Sprache. Auch Handys und andere Geräte können sich mit dem Internet verbinden.

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