Höchstes deutsches Gericht sagt: Regelung zu sogenannter Triage ist nicht in Ordnung

Das höchste deutsche Gericht hat ein wichtiges Urteil gefällt. Dabei geht es um eine Regelung zur Versorgung von Patienten im Notfall. Das Bundes-Verfassungs-Gericht sagt: Diese Regelung verstößt gegen das Grund-Gesetz. Einige Ärztinnen und Ärzte hatten geklagt.

3 Ãrzte stehen vor einem Bett in einem Kranken-Haus. Sie tragen Schutz-Masken und spezielle Kleidung.
Ãrzte behandeln auf der Intensiv-Station einen Corona-Patienten. (picture alliance / dpa / Sebastian Gollnow)
In der Medizin gibt es eine Methode. Die Methode heißt Triage. Das Wort Triage kommt aus der französischen Sprache. Es bedeutet "aussuchen" oder "sortieren". In Notfällen oder bei Katastrophen wird geregelt, welche Patienten zuerst versorgt werden. Ärzte müssen also schwierige Entscheidungen treffen.
In der Corona-Zeit wurde die Methode Triage neu geregelt. Der Grund: Es gab nicht so viele Betten auf den Intensiv-Stationen von den Kliniken. Deswegen hat man gesagt: Es kommt darauf an, ob eine Patientin oder ein Patient überleben kann. Das Alter, das Geschlecht oder auch eine Behinderung spielen keine Rolle.
Die Ärzte sind mit der Triage-Regelung nicht einverstanden. Sie sagen: Wir machen den Beruf, um möglichst allen Menschen zu helfen. Das soll auch in einem Notfall so sein.

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