Im Sommer 2021 haben die Taliban wieder die Macht in Afghanistan übernommen. Ausländische Soldaten, Diplomaten und Hilfs-Organisationen sind damals überstürzt abgereist. Seitdem hat sich die Lage für viele Menschen verschlechtert. Denn die Taliban sind Islamisten. Sie haben vor allem Frauen und Mädchen sehr viele Rechte weggenommen. Frauen müssen sich verschleiern. Sie dürfen nur mit einem Mann zusammen das Haus verlassen. Und Frauen dürfen meistens auch nicht mehr arbeiten gehen. Sie können also kein Geld verdienen. Mädchen dürfen nur bis zur 6. Klasse zur Schule gehen und auch nicht mehr studieren.
Doch auch für andere Menschen ist das Leben in Afghanistan jetzt gefährlich - zum Beispiel für Journalisten, Menschenrechts-Aktivisten und Orts-Kräfte. Das sind Afghanen, die damals mit der Bundes-Wehr oder dem US-Militär zusammengearbeitet haben, etwa als Dolmetscher.
Viele Menschen in Afghanistan sind sehr arm. Sie können sich oft nicht einmal genug zu essen kaufen. Auch viele Kinder in Afghanistan müssen hungern. Die Vereinten Nationen sagen: 2 Drittel der Bevölkerung brauchen dringend Hilfe. Doch das ist mit den Taliban schwierig geworden. Denn die Hilfs-Organisationen haben ein Problem: Die Taliban wollen sich in ihre Arbeit einmischen. Und die Taliban wollen auch an das Geld von den Organisationen. Die Regierungen im Ausland wissen daher nicht so genau, was sie jetzt machen sollen. Sie wollen den armen Menschen in Afghanistan helfen. Aber dafür müssen sie auch mit den Taliban reden.