Suche beendet

Der Kirchliche Such-Dienst hört mit seiner Arbeit auf. Er hat 70 Jahre lang nach Vermissten aus dem 2. Welt-Krieg gesucht. Aber jetzt melden sich immer weniger Menschen, die Angehörige suchen.

06.02.2015

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Der Kirchliche Such-Dienst sammelt Dokumente von Menschen, die fliehen mussten.
Der Kirchliche Such-Dienst sammelt Dokumente von Menschen, die fliehen mussten. (picture alliance / dpa / Victoria Bonn Meuser)
Im 2. Welt-Krieg sind viele Menschen aus ihrer Heimat vertrieben worden. Sie mussten fliehen: manchmal nur in andere Orte, manchmal aber auch weit weg in andere Länder. Nicht immer konnten Familien und Freunde gemeinsam fliehen. Viele von ihnen wurden getrennt. Das heißt: Kinder haben ihre Eltern verloren. Brüder und Schwestern wurden auseinander gerissen.
Der Kirchliche Such-Dienst bringt Menschen zusammen, die bei der Flucht getrennt wurden. Er sammelt viele Informationen über diese Menschen: zum Beispiel Fotos. Damit können Freunde und Verwandte ihre Angehörigen wiederfinden.
Jetzt ist das Ende von dem 2. Welt-Krieg 70 Jahre her, und es melden sich immer weniger Menschen bei dem Kirchlichen Such-Dienst. Ein Sprecher von der Caritas sagt: Das ist gut. Es bedeutet, dass der Kirchliche Such-Dienst seine Aufgabe erfüllt hat. Deshalb hört der Such-Dienst jetzt mit seiner Arbeit auf.
Die Caritas und die Diakonie haben den Kirchlichen Such-Dienst gegründet. Die Caritas gehört zur katholischen Kirche. Die Diakonie gehört zur evangelischen Kirche. Den Kirchlichen Such-Dienst gibt es seit 1945. In dem Jahr ging der 2. Welt-Krieg zu Ende.

Wörterbuch

  • 2. Welt-Krieg

    Der 2. Welt-Krieg war vor mehr als 70 Jahren. Er fing im Jahr 1939 an und war im Jahr 1945 zu Ende. Deutschland hat den Krieg angefangen. Deutsche Soldaten haben zuerst das Nachbar-Land Polen überfallen und danach noch andere Länder. In Deutschland haben damals die Nazis regiert. Ihr Chef hieß Adolf Hitler. Die Nazis wollten alle Juden in Europa umbringen. Die Nazis und ihre Helfer haben etwa 6 Millionen Juden ermordet. Sie haben auch andere Gruppen verfolgt, eingesperrt und ermordet. Die Opfer waren zum Beispiel: Kommunisten und Sozial-Demokraten, Sinti und Roma, Schwule und Lesben und Menschen mit Behinderungen.

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