Studie zur Gesundheit

Kinder aus armen Familien sind häufiger krank als Kinder aus reichen Familien. Das haben Forscher herausgefunden. Die Forscher haben eine Studie gemacht und dafür viele Kinder untersucht.

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Ein Kinderarzt schaut einem Kleinkind ins Ohr.
Ein Kinderarzt untersucht ein Kleinkind (dpa/Waltraud Grubitzsch)
Bei der Studie haben mehr als 12.000 Kinder und Jugendliche aus Deutschland mitgemacht. Dabei haben die Forscher herausgefunden: Von den Kindern aus ärmeren Familien mit wenig Bildung hat jedes 10. eine eher schlechte Gesundheit. Der Grund: Unter diesen Kindern und Jugendlichen gibt es mehr Raucher. Manche von ihnen machen weniger Sport. Und ihr Essen ist weniger gesund.
Bei den Kindern aus etwas reicheren Familien und aus Familien mit guter Bildung haben nur halb so viele Kinder Probleme mit der Gesundheit. Bei den Kindern aus sehr reichen und gebildeten Familien haben noch weniger Kinder Probleme.
Das heißt: Kinder aus ärmeren Familien bekommen häufiger bestimmte Krankheiten. Sie haben häufiger Über-Gewicht. Deshalb bekommen sie später häufiger Diabetes oder einen Herz-Infarkt. Sie bekommen auch häufiger psychische Probleme. Sie bekommen zum Beispiel Depressionen oder sind in der Schule zu unruhig und zappelig.
Das Problem ist: Es ist schon lange bekannt, dass Bildung, Geld und Gesundheit miteinander zu tun haben. Die Forscher finden: Es ist eine Aufgabe der Politiker, das zu ändern. Das haben die Politiker aber bisher nicht geschafft.

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    Eine Depression ist eine Krankheit. Menschen mit einer Depression fühlen sich oft sehr erschöpft und traurig. Dieses Gefühl haben sie über lange Zeit oder immer wieder. Viele depressive Menschen haben oft keine Kraft, etwas zu unternehmen. Sie bleiben zu Hause und ziehen sich zurück. Ärzte und Ärztinnen können die Krankheit behandeln.

  • Armut

    Arm sein bedeutet: wenig Geld zu haben. In der Politik gibt es Streit darüber, wann jemand wirklich arm ist: Manche sagen, wer genug zu Essen hat, ist nicht wirklich arm. Andere sagen, Essen allein reicht nicht. Sie finden: Man ist auch arm, wenn man sich zum Beispiel keine Zeitung kaufen kann. Oder wenn man kein Geburtstags-Geschenk für einen Freund kaufen kann. Manche Experten legen eine Zahl fest. Sie sagen: Wer nur 1 Euro am Tag ausgeben kann, ist arm. Andere Experten finden, man muss vergleichen. Sie sagen: Wer viel weniger hat als die meisten anderen, der ist arm.

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