Die hohen Wohn-Kosten führen zu mehr Armut

In Deutschland ist das Wohnen an manchen Orten teuer. Für Menschen, die wenig verdienen, ist das ein Problem. Manchmal müssen sie mehr als die Hälfte von ihrem Einkommen für die Miete ausgeben. Eine Studie zeigt: Immer mehr Menschen sind deswegen arm oder könnten arm werden. Fach-Leute sprechen von "Wohn-Armut".

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Ein Mietvertrag liegt mit Geldscheinen und Wohnungs-Schlüsseln auf einem Tisch.
Die Kosten für Miete, Heizung und Strom belasten vor allem Menschen mit wenig Einkommen (Das ist ein Symbolbild). (picture alliance / dpa / Fernando Gutierrez-Juarez)
Der Verband, der die Studie gemacht hat, heißt Paritätischer Wohlfahrts-Verband. Er hat alle Kosten für das Wohnen berechnet. Also: Neben der Miete auch das Geld, das man für Heizung und Strom bezahlen muss. Wenn jemand arm ist oder arm werden könnte, nennen die Fach-Leute das armuts-gefährdet. In Deutschland gelten 13 Millionen Menschen als armuts-gefährdet.
Arm bedeutet: Die Menschen in einem Haushalt haben weniger als 60 Prozent von dem mittleren Einkommen aller Menschen in Deutschland zur Verfügung. Das sind im Moment 1.088 Euro plus die Wohn-Kosten.

Wörter-Buch

  • Miete

    Miete nennt man das Geld, das man jeden Monat für eine Wohnung bezahlt. Der Mieter bezahlt das Geld an den Vermieter. Dem Vermieter gehört das Haus. Wieviel man bezahlen muss, steht im Miet-Vertrag.

  • Armut

    Arm sein bedeutet: wenig Geld zu haben. In der Politik gibt es Streit darüber, wann jemand wirklich arm ist: Manche sagen, wer genug zu Essen hat, ist nicht wirklich arm. Andere sagen, Essen allein reicht nicht. Sie finden: Man ist auch arm, wenn man sich zum Beispiel keine Zeitung kaufen kann. Oder wenn man kein Geburtstags-Geschenk für einen Freund kaufen kann. Manche Experten legen eine Zahl fest. Sie sagen: Wer nur 1 Euro am Tag ausgeben kann, ist arm. Andere Experten finden, man muss vergleichen. Sie sagen: Wer viel weniger hat als die meisten anderen, der ist arm.

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