Streit über das Deutsch-Lernen

Wie können ausländische Kinder am besten Deutsch lernen? Darüber hat es in dieser Woche Streit gegeben. Der CDU-Politiker Linnemann hat gesagt, Kinder sollen erst in die Grund-Schule kommen, wenn sie gut Deutsch können.

09.08.2019

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Ein Junge steht mit Schul-Tüte und Ranzen vor einer Tafel. Darauf steht: 1. Schul-Tag.
Ein Junge an seinem 1. Schul-Tag (picture alliance / dpa / Rainer Jensen)
Linnemann findet: Wenn Kinder kein Deutsch können, dann haben sie in der Grund-Schule noch nichts zu suchen. Denn dann können sie den Unterricht gar nicht verstehen. Deshalb will Linnemann, dass alle Kinder schon im Kinder-Garten Sprach-Tests machen. Wenn sie nicht gut genug Deutsch können, dann sollen sie die Sprache vor der Schule lernen. Wenn das nicht rechtzeitig klappt, dann kommen sie später in die Schule.
Viele andere Politikerinnen und Politiker finden diese Vorschläge nicht gut. Sie haben gesagt: Man darf die Kinder nicht ausschließen. Sprach-Tests und frühe Förderung sind gut. Aber dann sollen die Jungen und Mädchen auf jeden Fall mit ihren gleich-altrigen Freunden zur Schule gehen. Wenn manche Kinder noch gar kein Deutsch können, brauchen die Lehrerinnen und Lehrer gute Unterstützung.
Manche Politiker haben auch gesagt: Die Vorschläge von Linnemann waren populistisch. Sie meinen: Er wollte damit Leute für sich gewinnen, die gegen Ausländer sind. Linnemann sagt: Das stimmt nicht. Diese Kritiker verstehen mich mit Absicht falsch. Ich will die Kinder nicht ausschließen. Ich will, dass sie mehr Hilfe bekommen.