Sterbe-Hilfe-Vereine verboten

Der Bundes-Tag hat Vereine verboten, die Sterbe-Hilfe anbieten. Sterbe-Hilfe bedeutet: Sehr kranken Menschen dabei helfen, früher zu sterben.

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Bundestagsabgeordnete werfen am 06.11.2015 im Bundestag in Berlin bei der ersten Abstimmung über die Anträge zur Sterbehilfe ihre Stimmzettel in eine Urne.
Die Bundestags-Abgeordneten bei der Abstimmung. (picture alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka)
Die Abgeordneten im Bundes-Tag haben lange über die Sterbe-Hilfe gesprochen. Es ging um sehr kranke Menschen, die nicht mehr leben wollen. Die Abgeordneten haben über die Frage gesprochen: Darf man solchen Menschen dabei helfen, sich das Leben zu nehmen? Darf man ihnen zum Beispiel Medizin geben, damit sie sterben?
Die Abgeordneten haben über 5 Entwürfe abgestimmt. In einem Entwurf steht, was in einem Gesetz stehen soll. Am Ende hat ein Entwurf von den Abgeordneten Michael Brand und Kerstin Griese die meisten Stimmen bekommen. Michael Brand ist in der Partei CDU. Kerstin Griese ist in der Partei SPD.
In dem Entwurf steht: Es ist verboten, Menschen öfters beim Sterben zu helfen. Es ist also zum Beispiel verboten, einen Sterbe-Hilfe-Verein zu gründen. Es ist aber nicht verboten, wenn man einem geliebten Menschen hilft. Das heißt: Ein Mann darf zum Beispiel seiner Frau ein Medikament geben, damit sie stirbt. Das darf er aber nur, wenn sie das auch will. Zum Beispiel, weil sie sehr krank ist und schlimme Schmerzen hat.
Manche von den Abgeordneten sagen: Das Gesetz ist nicht gut. Sie sagen: Auch Ärzte müssen jetzt Angst haben, wenn sie sehr kranken Menschen helfen. Sie werden vielleicht bestraft, wenn sie diesen Menschen bestimmte Medikamente geben.

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  • SPD

    Die SPD ist eine von den großen Parteien in Deutschland. SPD ist die Abkürzung für Sozial-Demokratische Partei Deutschlands. Die SPD nennt sich sozial-demokratisch, weil sie betonen will, dass ihr das Soziale besonders wichtig ist. Damit ist zum Beispiel Gerechtigkeit gemeint.

  • Partei

    Eine Partei ist eine Gruppe von Menschen, die eine ähnliche politische Meinung haben. Parteien nehmen an Wahlen teil, um Einfluss in der Politik zu haben. Dafür braucht eine Partei viele Stimmen von den Bürgern.

  • Bundestag

    Im Bundestag arbeiten Abgeordnete. Es sind Frauen und Männer. Die meisten von ihnen sind in Parteien. Die Abgeordneten treffen für alle anderen Menschen in Deutschland Entscheidungen. Sie bestimmen die Gesetze in Deutschland. Alle 4 Jahre können die Bürger entscheiden, welche Abgeordneten in den Bundestag kommen. Das ist die Bundestags-Wahl.

  • Abgeordnete

    Abgeordnete nennt man die Politikerinnen und Politiker in einem Parlament. Sie können die Regierung wählen und Gesetze beschließen. In einer Parlaments-Wahl entscheiden die Bürgerinnen und Bürger, wer ihre Abgeordneten sein sollen.

  • Minderheits-Regierung

    Eine Minderheits-Regierung ist eine Regierung, die keine Mehrheit im Parlament hat. Das bedeutet: Sie muss sich im Parlament andere Parteien oder Abgeordnete suchen, die ihre Pläne unterstützen.

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