Saure Gurke vergeben

In Berlin ist der Preis "Saure Gurke" vergeben worden. Mit dem Preis wird auf frauen-feindliche Berichte im Fernsehen hingewiesen. Dieses Jahr hat der Tatort aus Erfurt ein Preis bekommen.

Den Preis "Saure Gurke" zeigt die Gleichstellungsbeauftrage des MDR, Claudia Müller, am 10.11.2013 beim Herbsttreffen der Medienfrauen von ARD, ZDF, ORF und SRG im Funkhaus des Deutschlandradios in Berlin. Der Negativpreis für frauenfeindliche Berichterst
Der Preis "Saure Gurke" wird von Medien-Frauen vergeben (Foto: Stephanie Pilick/dpa) (Stephanie Pilick/dpa)
Der Tatort-Film aus Erfurt hat den Preis "Saure Gurke" bekommen. Der Grund: Er soll frauen-feindlich sein. Das bedeutet: gegen Frauen. Die Jury sagte: In dem Tatort werden Frauen falsch dargestellt. Zum Beispiel arbeitet in dem Film eine Studentin für einen Escort-Service. Das heißt, sie bekommt Geld von Männern, damit sie mit ihnen Zeit verbringt. Die Jury meint: Studentinnen so darzustellen ist falsch. Denn der Film tut so, als wäre es normal, dass Studentinnen bei einem Escort-Service arbeiten.
Der Preis "Saure Gurke" wird von Medien-Frauen vergeben. Die Medien-Frauen arbeiten bei den Fernseh- und Radio-Sendern von ARD, ZDF, ORF und Deutschlandradio. Mit dem Preis wollen die Frauen auf frauen-feindliche Berichte im Fernsehen aufmerksam machen. In den Fernseh-Berichten werden Frauen zum Beispiel schlecht dargestellt.
Den Preis "Saure Gurke" gibt es seit dem Jahr 1980. Er wird jedes Jahr vergeben. Er ist ein Negativ-Preis. Das heißt, wer den Preis bekommt, freut sich nicht. Denn der Preis ist eine Kritik. Menschen, die den Preis bekommen, holen ihn oft nicht ab.