Proteste in Jerusalem

In dem Land Israel sind am Sonntag, 2. März, viele Juden auf die Straße gegangen. Sie haben gesagt: Wir wollen nicht für drei Jahre zur Armee. Die meisten Teilnehmer waren Männer, die nach strengen religiösen Regeln leben.

08.03.2014

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Ultra-orthodoxe Juden demonstrieren in Jerusalem (Bild: dpa / Johanna Geron). (dpa / Johanna Geron)
Die meisten Menschen in Israel sind Juden. Ihre Religion ist das Judentum. Manche Juden leben nach sehr strengen Regeln. Dafür gibt es ein kompliziertes Wort. Es heißt "ultra-orthodox". Das meint hier ungefähr "ganz besonders fromm." Die ultra-orthodoxen Juden beten viel und studieren religiöse Bücher. Sie tragen auch besondere Kleidung. Die Männer tragen schwarze Anzüge und schwarze Hüte. Sie lassen sich einen Bart wachsen und tragen lange Haar-Locken an den Schläfen.
Die ultra-orthodoxen Männer sagen: Wir wollen nicht für 3 Jahre zum Militär. Wir wollen unsere ganze Kraft für die Religion haben. Die Religion lässt uns keinen Platz für die Armee. Darum gehen wir nicht hin. Eigentlich muss aber jeder in Israel für einige Zeit zum Militär, auch die Frauen. Das nennt man Wehr-Pflicht.
Die Regierung sagt: Auch die ultra-orthodoxen Männer müssen in Zukunft zum Militär. Die Regierung hat entschieden: Wenn die Männer das nicht tun, kann man sie bestrafen.
Das fanden die ultra-orthodoxen Juden falsch. Darum sind sie auf die Straße gegangen. Auf der Demonstration haben sie große Straßen in der Stadt Jerusalem blockiert. Sie wollten zeigen: Wir sind unzufrieden mit der Regierung.

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  • Judentum

    Das Judentum ist eine der Weltreligionen. Das heilige Buch der Juden heißt Torah. Juden beten nicht in einer Kirche, sondern in einer Synagoge. Früher sind Juden in vielen Ländern verfolgt worden. In der Nazi-Zeit haben Deutsche und ihre Helfer in vielen Ländern Millionen Juden ermordet. Auch heute werden in manchen Ländern Juden noch verfolgt.

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