Problem für Gehörlose

In der Corona-Zeit tragen viele Menschen eine Schutz-Maske vor Mund und Nase. Für viele Menschen mit Hör-Behinderung ist das ein Problem.

01.05.2020

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Eine Frau mit einem Mund-Nase-Schutz steht vor einer einfahrenden U-Bahn.
Eine Frau trägt eine Schutz-Maske vor Mund und Nase. (imago images / localpic)
Viele Menschen mit Hör-Behinderung verständigen sich mit Gebärden-Sprache. Dazu gehören Hand-Zeichen und Lippen-Lesen. Lippen-Lesen bedeutet: Man schaut genau auf die Lippen, wenn jemand etwas sagt. Das ist vor allem wichtig, wenn man verstehen will, was ein anderer sagt, der keine Gebärden-Sprache kann. Zum Beispiel beim Arzt oder beim Einkaufen.
Wenn jemand einen Mund-Schutz trägt, kann man die Lippen nicht sehen. Lippen-Lesen geht nicht. Gehörlose sagen: Das ist für uns ein großes Problem.
Cindy Klink ist eine gehörlose junge Frau. Sie hat dem Radio-Sender Deutschlandfunk Nova gesagt: Die Leute sollen durchsichtige Masken tragen. Dann können Gehörlose wieder alle Leute verstehen.
Viele Menschen denken so wie Cindy Klink. Sie haben einen Brief unterschrieben, den Cindy an den Bundes-Innen-Minister geschrieben hat. Darin steht: Wir fordern, dass zum Beispiel Ärzte durchsichtige Mund-Schutz-Masken tragen. Die Corona-Zeit ist für Menschen mit Hör-Behinderung schon schwer genug.

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