Tausende Menschen demonstrieren trotz Verbot in Ungarn

In dem Land Ungarn hat es eine große Demonstration gegeben. Die Demonstration heißt: Pride-Parade. Die Menschen haben für gleiche Rechte für alle demonstriert. Sie haben auch gegen die Regierung demonstriert. Die Demonstration war in der Stadt Budapest. Die Polizei wollte die Demonstration eigentlich verbieten.

Menschen laufen durch das Zentrum von Budapest. Zu sehen ist eine Zeichnung auf einem Stück Pappe.
Teilnehmer der Demonstration in der Stadt Budapest. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Rudolf Karancsi)
Pride ist Englisch. Pride bedeutet: Stolz. Bei Pride-Paraden geht es um die Rechte von Menschen, die zum Beispiel schwul oder lesbisch sind. Die Demonstranten sagen: Alle Menschen sollen die gleichen Rechte haben. Egal, wen man liebt.
Eigentlich hatte die Polizei die Parade verboten. Der Bürgermeister von Budapest hat die Parade dann aber zu einem Stadt-Fest erklärt. Grund für das Verbot von der Polizei war ein neues Gesetz in Ungarn. In dem Gesetz steht: Versammlungen dürfen nicht gegen den Kinderschutz verstoßen. Die Regierung von Ungarn sagt: Wir wollen nicht, dass Kinder und Jugendliche Informationen über Schwule und Lesben bekommen.
An dem Gesetz gibt es viel Kritik, vor allem in der Europäischen Union. Die Kritiker sagen: Das Gesetz ist gegen die Grund-Werte von der Europäischen Union. Denn in der Europäischen Union sind alle Menschen gleich. Auch Schwule und Lesben haben die gleichen Rechte wie alle.
Bei der Pride-Parade waren deshalb auch viele Politikerinnen und Politiker von dem Europäischen Parlament. Die Menschen bei der Parade haben auch gegen den Regierungschef Orban protestiert. Es ist noch unklar, ob die Demonstranten vielleicht Strafen zahlen müssen. Damit hatte Orban ihnen gedroht.

Wörterbuch

  • Ungarn

    Ungarn ist ein Land in Ost-Europa. Es gehört wie Deutschland zur Europäischen Union. Die Haupt-Stadt von Ungarn heißt Budapest. Die meisten Menschen in Ungarn sprechen Ungarisch. Der Regierungs-Chef von Ungarn heißt Viktor Orban.

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