Neues jüdisches Religions-Zentrum

In der Stadt Potsdam ist ein Europäisches Zentrum für jüdische Bildung eröffnet worden. Zu dem Zentrum gehört auch eine neue Synagoge. Bundes-Präsident Steinmeier war bei der Eröffnung dabei.

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Bundes-Präsident Frank-Walter Steinmeier steht auf einer Bühne.
Bundes-Präsident Frank-Walter Steinmeier hält eine Rede. (Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa)
Steinmeier hat gesagt: Es ist ein Geschenk, dass in Deutschland wieder Rabinerinnen und Rabiner ausgebildet werden. Der Bundes-Präsident hat aber auch gesagt: Anti-Semitismus wird in Deutschland wieder offen gezeigt. Das mache ihn zornig.
Der Präsident vom Zentral-Rat der Juden in Deutschland hat gesagt: Wir müssen erreichen, dass jüdische Einrichtungen nicht mehr ständig von der Polizei geschützt werden müssen.
Zu dem Zentrum gehören ein Institut für jüdische Theologie und zwei Rabbiner-Seminare. Außerdem gibt es wieder eine Synagoge. Es ist die erste Synagoge in Potsdam seit dem Holocaust. Die Eröffnung war ein wichtiges Ereignis im Jubiläums-Jahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland".

Wörterbuch

  • Judentum

    Das Judentum ist eine der Weltreligionen. Das heilige Buch der Juden heißt Torah. Juden beten nicht in einer Kirche, sondern in einer Synagoge. Früher sind Juden in vielen Ländern verfolgt worden. In der Nazi-Zeit haben Deutsche und ihre Helfer in vielen Ländern Millionen Juden ermordet. Auch heute werden in manchen Ländern Juden noch verfolgt.

  • Bundes-Präsident oder Bundes-Präsidentin

    Der Bundes-Präsident ist der Staats-Chef von Deutschland. Er hat das höchste Amt. Aber er ist nicht der mächtigste Politiker. Denn er ist nur selten für konkrete Entscheidungen zuständig. Aber er hält oft wichtige Reden. Darin kann er Vorschläge machen, was in Deutschland besser werden soll. Der Bundes-Präsident wird immer für 5 Jahre gewählt. Dafür treffen sich die Politikerinnen und Politiker aus dem Bundestag mit Vertretern aus den Bundes-Ländern in der Bundes-Versammlung.

  • Holocaust

    Holocaust bedeutet: Die Nazis haben mehr als 6 Millionen Jüdinnen und Juden ermordet. Das war in den Jahren 1939 bis 1945. Der deutsche Diktator Adolf Hitler wollte alle Juden umbringen. Das Wort Holocaust kommt aus dem Griechischen. Es bedeutet ursprünglich: alles ist verbrannt. Ein anderes Wort für den Mord an den Juden ist Shoah. Das ist Hebräisch und bedeutet: die Katastrophe.

  • Anti-Semitismus

    Anti-Semitismus bedeutet Juden-Feindlichkeit. Anti-Semiten wollen Juden und Jüdinnen aus der Gesellschaft ausgrenzen. Anti-Semiten sagen: Juden sind schuld, wenn etwas schlecht läuft. Manchmal greifen sie Juden, Synagogen oder jüdische Friedhöfe an. Anti-Semitismus gibt es schon lange Zeit und in vielen Ländern der Welt. In Deutschland waren früher Anti-Semiten an der Macht: Im 2. Welt-Krieg haben die National-Sozialisten und ihre Helfer 6 Millionen Juden ermordet. Diesen Massen-Mord nennt man den Holocaust oder die Schoah.

  • Rabbiner

    Ein Rabbiner hat bei den Juden ähnliche Aufgaben wie der Pfarrer bei den Christen. Ein Rabbiner leitet zum Beispiel den Gottesdienst von den Juden. Er hat auch andere wichtige Aufgaben in den jüdischen Gemeinden.

  • Synagoge

    Eine Synagoge ist ähnlich wie eine christliche Kirche. In Synagogen kommen Juden zusammen. Sie halten dort ihre Gottesdienste. Oft gibt es dort auch Unterricht für Religions-Schüler.

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