Mursi muss ins Gefängnis

Der ägyptische Politiker Mohammed Mursi muss für 20 Jahre ins Gefängnis. Das hat ein Gericht in der Haupt-Stadt Kairo entschieden. Mursi war früher Präsident von dem Land Ägypten. Er ist 63 Jahre alt.

24.04.2015

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Mohammed Mursi vor Gericht
Mohammed Mursi vor Gericht (imago stock&people / ZUMA Press)
Die Richter haben gesagt: Mursi ist mit Schuld daran, dass im Jahr 2012 Demonstranten gestorben sind. Er selbst hat aber keine Menschen ermordet. Die Richter haben auch 14 andere Männer zu Gefängnis-Strafen verurteilt. Die Männer gehören zu der gleichen Partei wie Mursi. Die Partei heißt: Muslim-Bruderschaft.
Viele Politiker und Menschen-Rechtler sagen: Der Gerichts-Prozess war nicht gerecht. Sie sagen: Die Richter haben gegen Mursi entschieden, weil sie gegen die Muslim-Bruderschaft sind.
Als Mursi Präsident von Ägypten war, haben viele Menschen auf der Straße gegen seine Regierung protestiert. Sie fanden: Mursi mischt zu viel Religion in seine Politik. Bei den Protesten gab es Gewalt. Dabei sind Menschen gestorben. 2013 wurde Mursi entmachtet. Die neue Regierung von Ägypten hat die Muslim-Bruderschaft verboten.
Mursi steht noch in anderen Verfahren vor Gericht. Die Urteile sind noch nicht gesprochen.

Wörterbuch

  • Ägypten

    Ägypten ist ein Land in Afrika. Es liegt am Mittel-Meer und am Roten Meer. Die meisten Menschen in Ägypten sprechen Arabisch. Die Haupt-Stadt heißt Kairo. Sie gehört zu den größten Städten der Welt.

  • Muslim-Bruderschaft

    Die Muslim-Bruderschaft ist eine religiöse Organisation in Ägypten. Sie gibt es seit 1928. Die Bruderschaft ist eine islamistische Organisation. Sie will, dass alle Menschen so leben, wie der Islam es vorschreibt. Aber Kritiker sagen: Die Bruderschaft duldet Gewalt. Trotzdem haben viele Menschen in Ägypten die Bruderschaft bei den Wahlen in den letzten Jahren gewählt. Das liegt daran, dass die Bruderschaft sich auch sozial einsetzt. Sie hilft Menschen, die arm sind.

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