Missbrauch im Sport

In Deutschland untersuchen Fach-Leute jetzt auch sexuellen Missbrauch von Kindern im Sport. Opfer können sich bei den Fach-Leuten melden. Dort können sie ihre Geschichte erzählen.

10.05.2019

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Mehrere Kinder stehen in einer Reihe auf einem Fuß, den anderen ziehen sie mit den Händen an ihren Oberkörper.
Auch sexueller Missbrauch im Sport wird jetzt untersucht. (Wolterfoto/Imago)
Die Expertinnen und Experten arbeiten schon seit 3 Jahren zusammen. Sie wollen sexuellen Missbrauch in ganz Deutschland und in der früheren DDR aufklären: Viele Taten sind schon vor langer Zeit passiert. Die Opfer leiden aber oft bis heute darunter. Die Fach-Leute haben inzwischen Berichte von 1.700 Menschen.
Sexuellen Missbrauch gibt es zum Beispiel in Familien oder in der katholischen Kirche. Immer wieder sind auch Kinder missbraucht worden, die in einem Heim leben. Auch Kinder mit Behinderung zählen zu den Opfern.
Die Chefin von der Experten-Gruppe heißt Sabine Andresen. Sie sagt: Auch im Sport sind sicher viele Kinder missbraucht worden. Zum Beispiel im Sport-Unterricht in der Schule oder im Sport-Verein. Sie alle können sich jetzt bei uns melden.

Wörterbuch

  • Sexueller Missbrauch

    Sexueller Missbrauch ist, wenn ein Mensch einen anderen Mensch zwingt, ihn oder sie an intimen Körper-Bereichen zu berühren oder mit ihm oder ihr Sex zu haben. Sexueller Missbrauch kann aber auch schon dort beginnen, wenn ein Mensch einen anderen Menschen so berührt, dass es dem anderen Menschen unangenehm ist. Sexueller Missbrauch ist ein Verbrechen und wird bestraft. Wer sich nicht traut, zur Polizei zu gehen, kann auch bei Beratungs-Stellen Hilfe bekommen. Man kann zum Beispiel beim Verein "Der Weiße Ring" anrufen: Die Telefon-Nummer ist 116 006.

  • Kindes-Missbrauch

    Kindes-Missbrauch bedeutet, dass ein Erwachsener ein Kind sexuell bedrängt. Der Erwachsene fasst dem Kind zum Beispiel an den Penis oder an die Scheide, oder er vergewaltigt das Kind. Kindes-Missbrauch ist verboten. Es ist eine schwere Straftat. Kinder trauen sich oft nicht, von dem Missbrauch zu erzählen.

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