Menschen mit ausländischen Namen bei Ausbildungs-Suche benachteiligt

Menschen mit ausländischen Namen haben Nachteile bei der Suche nach einem Ausbildungs-Platz. Das haben Forscher herausgefunden. Besonders schwer haben es Menschen mit türkischen und arabischen Namen.

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Ein junger Mann sitzt an einem Laptop und tippt konzentriert. Er ist schwarz und trägt eine Brille.
Junge Menschen mit einem ausländischen Namen haben es schwerer bei der Ausbildungs-Suche. (IMAGO / Pond5 Images / xAnnaStillsx via imago-images.de)
Die Forscher von der Universität Siegen haben einen Test gemacht: Sie haben 50-Tausend Test-Bewerbungen an Unternehmen geschickt. Diese Unternehmen haben Auszubildene gesucht.
Die Forscher sagen: Auf die Bewerbung von einem "Lukas Becker" haben viele Unternehmen geantwortet. Aber wenn der Bewerber den arabischen Namen "Habiba Mahmoud" hatte, haben nur wenige Unternehmen geantwortet. Daran haben auch gute Schul-Noten im Zeugnis nichts geändert. Die Forscher haben auch Test-Bewerbungen mit türkischen, hebräischen und russischen Namen geschrieben.
Besonders schwer hatten es Bewerber mit ausländischen Namen bei Industrie-Betrieben und im Handwerk. Später haben die Forscher die Unternehmen auch befragt. Die Forscher sagen: In manchen Unternehmen gibt es Vorurteile gegen Menschen mit Migrations-Hintergrund. Manchmal befürchten Unternehmen auch, dass sie viel Papier-Kram machen müssen. Zum Beispiel, wenn ein Ausländer keine Aufenthalts-Erlaubnis in Deutschland hat.
Die Forscher warnen: Diese Benachteiligung ist für Menschen mit ausländischen Namen sehr schlimm. Und viele Betriebe verpassen so gute Bewerber.
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