Algerien wirft Frankreich Verbrechen in der Kolonial-Zeit vor

Das nord-afrikanische Land Algerien war früher eine Kolonie von dem Land Frankreich. Geschichts-Wissenschaftler sagen heute: Das war eine sehr schlimme Zeit. Viele Menschen in Algerien wurden getötet. Viele Familien wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Jetzt hat das Parlament in Algerien ganz deutlich gesagt: Frankreich hat damals Verbrechen begangen.

Soldaten stehen in einer Reihe. Ein General läuft vor den Soldaten.
Der frühere Präsident von dem Land Frankreich heißt Charles de Gaulle. Er war 1962 zu Besuch in dem Land Algerien. Algerien war eine französische Kolonie. De Gaulle hat dort französische Soldaten besucht. (dpa / picture alliance / Keystone Pictures USA)
Dafür hat das Parlament extra ein Gesetz gemacht. In dem Gesetz werden Beispiele für die Verbrechen genannt: Folter, Mord und sogar Atom-Tests. Die Abgeordneten von dem Parlament sagen: Frankreich muss sich für diese Verbrechen entschuldigen. Und: Frankreich muss auch Geld zahlen. Das nennt man Reparationen.
Der Präsident von Frankreich heißt Emmanuel Macron. Er hat schon früher gesagt: Die Taten in der französischen Kolonie Algerien waren schlimm. Es waren Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Aber Macron hat sich nicht entschuldigt.
Frankreich hat das Land Algerien ab dem Jahr 1830 mit Gewalt besetzt. Die Menschen in Algerien haben sich dagegen gewehrt. Von 1954 bis 1962 gab es einen Krieg in Algerien. In diesem Krieg wurden sehr viele Menschen getötet. Algerien sagt: Es waren 1,5 Millionen Menschen. Forscher aus Frankreich sagen: Es waren etwa 500.000 Menschen. Am Ende des Krieges war Algerien wieder ein freies Land.