Maori-Ausstellung in Berlin

In der Stadt Berlin gibt es eine neue Ausstellung. In der Ausstellung kann man sich Gemälde anschauen. Die Gemälde zeigen die Ur-Einwohner aus Neuseeland. Die Gemälde waren vorher noch nie außerhalb von Neuseeland zu sehen.

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Maori segnen die Bilder in der Alten National-Galerie in Berlin.
Maori segnen die Bilder in der Alten National-Galerie in Berlin. (Carsten Probst)
Der Maler Gottfried Lindauer hat die Bilder gemalt. Er hat vor etwa 150 Jahren gelebt. Er kam aus der Stadt Pilsen. Die Stadt liegt heute in dem Land Tschechien. Von dort ist er nach Neuseeland ausgewandert.
In Neuseeland hat der Maler Lindauer viele Ur-Einwohner gemalt. Die Ur-Einwohner heißen Maori. Die Bilder von den Maori durften noch nie außerhalb von Neuseeland gezeigt werden. Der Grund: Die Kinder, Enkel und Ur-Enkel von den Maori, die man auf den Bildern sieht, haben es verboten. Jetzt haben sie es zum ersten Mal erlaubt. Deshalb gibt es jetzt die Ausstellung in Berlin.
Für die Maori sind die Gemälde sehr wichtig. Sie fühlen sich mit ihren verstorbenen Verwandten eng verbunden. Deshalb haben einige Maori die Gemälde von Neuseeland nach Berlin begleitet. Sie haben die Gemälde in dem Museum gesegnet. Dazu haben sie getanzt und gesungen. Sie hatten ihre traditionellen Kleider an, zum Beispiel Umhänge aus Vogel-Federn.
Die Gemälde hängen noch bis April in dem Museum Alte National-Galerie in Berlin. Es sind etwa 50 Gemälde. Darauf sieht man Maori mit Waffen, Tätowierungen und wertvollem Schmuck. Viele von den Männern und Frauen auf den Bildern waren wichtige Persönlichkeiten. Sie waren zum Beispiel Häuptlinge oder Krieger. Auf den Tafeln unter den Bildern kann man ihre Lebens-Geschichte nachlesen. Die Bilder sind sehr genau gemalt. Sie sehen fast aus wie Fotos.