Der Mann hatte mehr als 750.000 Euro Schmerzens-Geld gefordert. Er war dennoch zufrieden mit dem Urteil. Er hat gesagt: Das Urteil ist wichtig für alle Betroffenen. Ihr Leid wird anerkannt. Der Mann hat auch gesagt: Die furchtbaren Erlebnisse aus der Kindheit vergisst man nie.
Bisher ist die Regelung für Opfer in der Kirche so: Die Kirche zahlt Opfern von sexueller Gewalt freiwillig Geld. Das nennt man auch Anerkennungs-Leistungen. Die Summen sind aber nicht so hoch. Über die Hälfte von den Betroffenen hat weniger als 25.000 Euro bekommen. Viele finden das zu wenig.
Der Betroffenen-Beirat hat nach dem Kölner Urteil gesagt: Die Kirche muss den Betroffenen jetzt mehr Geld zahlen. Das hat auch die Missbrauchs-Beauftragte von der Bundes-Regierung gefordert. Sie hat gesagt: Nicht alle Betroffenen können vor Gericht klagen. Deshalb ist es wichtig, dass sie von der Kirche eine angemessene Entschädigung bekommen.