In diesen Tagen erinnern viele Politikerinnen und Politiker an den Vertrag. Sogar der Präsident von dem Land USA ist nach Nord-Irland gereist, um bei einer Feier mitzumachen. In Nord-Irland hat es viele Jahre lang Gewalt gegeben. Es ging um Politik und Religion.
Es gab zwei wichtige Gruppen: Die eine Gruppe waren die Republikaner. Sie waren dafür, dass Nord-Irland zur Republik Irland gehört - und nicht zu Groß-Britannien. Viele Leute in dieser Gruppe waren katholisch. Die andere Gruppe waren die Unionisten. Sie waren dafür, dass Nord-Irland zu Groß-Britannien gehört. Viele Leute in dieser Gruppe waren Protestanten. Das heißt: Sie hatten die Religion, die auch viele Menschen in England haben.
Zwischen den beiden Gruppen gab es immer wieder Kämpfe. Es gab auch Anschläge, zum Beispiel von der Terror-Organisation IRA. Auch die britische Armee hatte immer wieder Einsätze in Nord-Irland. Britische Soldaten sind zum Beispiel mit Gewalt gegen Demonstrantinnen und Demonstranten vorgegangen. In dem Konflikt sind fast 4.000 Menschen gestorben.
Im April 1998 gab es dann das Friedens-Abkommen. Bei den Verhandlungen waren wichtige Leute aus Irland und Großbritannien dabei, außerdem Leute von den beiden verfeindeten Gruppen in Nord-Irland. In dem Vertrag stehen Regeln, um Frieden zu haben. So müssen die verfeindeten Gruppen zum Beispiel gemeinsam in Nord-Irland regieren. Das nennt man auch Macht-Teilung. Bewaffnete Organisationen müssen ihre Waffen abgeben.
Seit dem Abkommen hat es viel weniger Gewalt in Nord-Irland gegeben. Aber in der Politik gibt es bis heute große Probleme. Im Moment gibt es in Nord-Irland zum Beispiel keine Regierung. Beide Seiten können sich schon seit einem Jahr nicht einigen.