
Ein Kriminal-Fall bedeutet: Ein Mensch wird verdächtigt, etwas Verbotenes gemacht zu haben. Die Polizei ermittelt dann zusammen mit der Staats-Anwaltschaft. Ein Staats-Anwalt liest dann alle Akten und Beweise. Am Gericht erzählt der Staats-Anwalt dann dem Richter, was passiert ist. Der Staats-Anwalt sagt auch, warum der Mensch schuldig ist und welche Strafe er bekommen soll.
Sven Rebehn ist der Chef von dem Deutschen Richter-Bund. Er sagt: Es gibt viel zu wenig Staats-Anwälte. Und: Es gibt inzwischen 1 Million unerledigte Fälle. Das Problem ist: In Deutschland müssen die Kriminal-Fälle innerhalb von einer bestimmten Zeit erledigt sein. Wenn die Staats-Anwälte das nicht schaffen, dann dürfen sie manchmal nicht weiter ermitteln. Und dann kommen einige Kriminelle ganz ohne Strafe davon.
Neben dem Personal-Mangel gibt es noch andere Gründe für die unerledigten Fälle. Die Staats-Anwälte brauchen nämlich oft länger für einen Fall. Denn sie müssen heutzutage viel mehr digitale Beweise angucken, zum Beispiel Chats oder Fotos. Und noch ein Grund: Die Gesetze in Deutschland werden immer komplizierter.