Kritik an Kunst-Ausstellung Documenta

In der Stadt Kassel gab es im Sommer eine wichtige Kunst-Ausstellung. Sie heißt Documenta. Dieses Jahr gab es viel Ärger um die Documenta, denn es gab anti-semitische Kunst-Werke.

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Das Foto zeigt eines der anti-semitischen Kunst-Werke. Es ist mit schwarzem Stoff verhängt. Davor stehen viele Leute.
Hier sieht man das Bild, das wenige Tage nach der Eröffnung von der Documenta abgebaut wurde. Es wurde erst mit schwarzen Tüchern zugedeckt. (picture alliance / dpa / Uwe Zucchi)
Die Documenta findet alle 5 Jahre in Kassel statt. Sie ist auf der ganzen Welt berühmt. Dieses Jahr wurde die Documenta von der Künstler-Gruppe Ruangrupa organisiert. Die Gruppe ist aus dem Land Indonesien.
Nach der Eröffnung im Juni wurden anti-semitische Kunst-Werke entdeckt. Das hat für viel Ärger gesorgt. Ein sehr großes Bild wurde wenige Tage nach der Eröffnung wieder abgebaut. Aber in den Wochen danach wurden noch mehr anti-semitische Bilder entdeckt. Das hat viele Menschen wütend gemacht.
Der Präsident vom Zentralrat der Juden in Deutschland heißt Josef Schuster. Er hat gesagt: Wir sind fassungslos. Es darf nicht sein, dass auf einer so großen Ausstellung anti-semitische Bilder gezeigt werden. Jüdinnen und Juden werden dadurch verletzt. So etwas darf nie wieder vorkommen. Die Leiterinnen und Leiter von der Documenta müssen sich entschuldigen.
Der Bürger-Meister von Kassel heißt Christian Geselle. Er hat gesagt: Die Künstler-Gruppe hat die Documenta schlecht organisiert. Sie hat nicht auf Kritik gehört.
Die Documenta will den Konflikt jetzt wissenschaftlich aufarbeiten. Forscherinnen und Forscher sollen herausfinden, wie es dazu kommen konnte. Sie sollen auch sagen, was in Zukunft besser gemacht werden muss.

Wörterbuch

  • Kunst-Ausstellung

    In einer Kunst-Ausstellung kann man sich zum Beispiel gemalte Bilder ansehen. Es gibt auch Ausstellungen mit Fotos, Skulpturen, Video-Filmen oder noch anderen Arten von Kunst. Manche Ausstellungen bleiben sehr lange Zeit geöffnet, die nennt man Dauer-Ausstellungen. Es gibt sie zum Beispiel im Museum. Andere Ausstellungen öffnen nur für ein paar Wochen.

  • Anti-Semitismus

    Anti-Semitismus bedeutet Juden-Feindlichkeit. Anti-Semiten wollen Juden und Jüdinnen aus der Gesellschaft ausgrenzen. Anti-Semiten sagen: Juden sind schuld, wenn etwas schlecht läuft. Manchmal greifen sie Juden, Synagogen oder jüdische Friedhöfe an. Anti-Semitismus gibt es schon lange Zeit und in vielen Ländern der Welt. In Deutschland waren früher Anti-Semiten an der Macht: Im 2. Welt-Krieg haben die National-Sozialisten und ihre Helfer 6 Millionen Juden ermordet. Diesen Massen-Mord nennt man den Holocaust oder die Schoah.

  • Jüdinnen und Juden

    Jüdinnen und Juden gehören der Religion Judentum an. Das heilige Buch der Juden heißt Torah. Juden beten nicht in einer Kirche, sondern in einer Synagoge. Früher sind Juden in vielen Ländern verfolgt worden. In der Nazi-Zeit haben Deutsche und ihre Helfer in vielen Ländern Millionen Juden ermordet. Auch heute werden in manchen Ländern Juden noch verfolgt.

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