Hamburg kauft Strom-Leitungen

In Hamburg gab es eine große Diskussion über die Leitungen für Strom und Gas. Wer soll sie besitzen: Private Firmen oder die Stadt? Die Einwohner haben entschieden: Die Stadt Hamburg soll die Leitungen besitzen.

27.09.2013

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Das Logo der Volksinitiative "Unser Hamburg - unser Netz" hŠngt am 23.09.2013 bei einer Pressekonferenz in Hamburg zum Ausgang des Volksentscheids zur Rekommunalisierung der Hamburger Energienetze an einer Wand. Die Hamburger BŸrger haben sich am Sonntag
Ein Plakat für den Rückkauf der Strom- und Gas-Netze (Bild: Bodo Marks/dpa) (Bodo Marks/dpa)
In dem Streit ging es um die Leitungen für Strom, Gas und Fern-Wärme. Diese Leitungen verlaufen im Boden unter den Straßen. Jedes Haus ist an eine oder mehrere Leitungen angeschlossen. Strom braucht man zum Beispiel für die Lampen. Gas wird oft für die Heizung genutzt. Fern-Wärme ist auch eine Art von Heizung.
Die Leitungen gehörten früher alle der Stadt. Dann hat die Stadt die Netze an private Firmen verkauft. Dadurch bekam die Stadt Geld. Zur Zeit gehören die Leitungen in Hamburg den Firmen Vattenfall und E.on. Viele Menschen finden das nicht richtig. Sie finden, die Leitungen sollten wieder der Stadt gehören. Diese Menschen haben sich jetzt durchgesetzt.
Am 22. September war der Tag der Bundestags-Wahl. In Hamburg konnten die Menschen an demselben Tag auch über die Strom- und Gas-Leitungen abstimmen. Die Mehrheit hat entschieden: Die Stadt Hamburg muss die Leitungen zurück kaufen. Die Entscheidung war sehr knapp: 50,9 Prozent waren dafür, aber fast genauso viele waren dagegen. Daran kann man sehen, dass die Frage bis zum Schluss sehr umstritten war.