
"Cum-Ex"-Geschäfte sind sehr kompliziert. Wenn man Aktien besitzt, bekommt man manchmal eine Gewinn-Beteiligung von einer Firma ausgezahlt. Für dieses Geld muss man eine Steuer bezahlen. Diese Steuer kann man später unter bestimmten Umständen vom Staat zurückbekommen. Bei Cum-Ex-Geschäften haben sich Banken und Aktien-Händler diese Steuer aber sogar mehrfach zurückgeben lassen. Sie hatten am Ende also mehr Steuer-Geld als sie vorher bezahlt hatten.
Der Bundes-Gerichtshof hat nun geurteilt: Das war illegal. Man nennt das auch Steuer-Hinterziehung. Dem Staat wird dabei viel Geld gestohlen. Das Geld fehlt dann zum Beispiel für Schulen, Klima-Schutz oder für Hilfe in der Corona-Krise. Durch das Urteil ist jetzt klar: Die Banken und Aktien-Händler müssen sich für die Cum-Ex-Geschäfte vor Gerichten verantworten. Sie werden das Geld zurückzahlen müssen. Es kann auch sein, dass sie ins Gefängnis müssen.
Es gibt auch Kritik an SPD-Kanzler-Kandidat Olaf Scholz. Scholz war früher Bürgermeister von Hamburg. Er hat sich mehrfach mit einem Cum-Ex-Banker getroffen. Scholz sagt: Ich habe ihm aber nicht geholfen.