Gericht lehnt Vergleich im Weinstein-Fall ab

Der Film-Produzent Harvey Weinstein hat viele Frauen sexuell missbraucht. Für einige Taten ist er in dem Land USA verurteilt worden. Weinstein wollte anderen Opfern viel Geld zahlen. Das hat ein Richter jetzt verhindert.

17.07.2020

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Der ehemalige Film-Produzent Harvey Weinstein.
Harvey Weinstein auf dem Weg zum Gericht. (Alec Tabak / Zuma Wire / imago-images)
Der Richter hat die Vereinbarung abgelehnt. Er hat gesagt: Sie ist ungerecht.
Weinstein hatte sich mit mehreren Klägerinnen auf einen Vergleich geeinigt. Dieser sieht vor: Weinstein zahlt insgesamt 19 Millionen Dollar. Dafür verzichten die Frauen auf einen Prozess vor Gericht. Mehrere Anwälte von Frauen haben aber gesagt: Der Vergleich ist nicht in Ordnung. Weinstein muss auch sagen, dass er Schuld hat. Weinstein soll die Entschädigungen außerdem selbst zahlen. Das soll nicht irgendeine Versicherung tun.
Harvey Weinstein war ein wichtiger Film-Produzent in Hollywood. Im Jahr 2017 gab es zum 1. Mal Vorwürfe gegen ihn. Danach haben immer mehr Frauen gesagt: Weinstein hat mich vergewaltigt oder sexuell belästigt. Weinstein wurde wegen einiger Fälle zu 23 Jahren Haft verurteilt.
Wegen dem Weinstein-Skandal ist die politische Bewegung #meToo entstanden. Das ist englisch und heißt in etwa: Ich bin auch betroffen. Viele Frauen in der Film-Industrie haben welt-weit über ihre Erfahrungen mit sexueller Gewalt berichtet.