
In den Genen von Menschen, Tieren und Pflanzen ist eine Art Bau-Anleitung gespeichert. In den Genen ist also festgelegt, wie eine Pflanze aussieht. Zum Beispiel, dass die meisten Tomaten rot sind. In der Natur verändern sich die Gene immer wieder leicht, das nennt man Mutation. Dann ist eine Tomate auch mal orange statt rot. Bisher nutzen Bauern diese natürlichen Veränderungen, um neue Pflanzen zu züchten. Mit Gen-Technik kann man die Bau-Anleitung von Pflanzen viel schneller verändern und auch so wie man will.
Die Regeln für Gen-Technik sind in der Europäischen Union bisher sehr streng. Im Super-Markt muss auf dem Essen genau stehen, wenn dort eine Pflanze mit Gen-Technik drin ist. Die EU sagt jetzt: Wenn mit Gen-Technik nur kleine Sachen in einer Pflanzen-Art geändert werden, dann soll das nicht mehr gekennzeichnet werden. Große Veränderungen müssen aber weiterhin auf der Verpackung von Essen stehen. Zum Beispiel, wenn in einer Pflanze ein Gen von einem Bakterium eingesetzt wurde.
Ein Vorteil von Gen-Technik ist: Damit können Pflanzen so verändert werden, dass sie Krankheiten besser abwehren können. Sie können dann oft auch besser mit dem Klima-Wandel zurecht kommen, also zum Beispiel mit großer Hitze und wenig Regen. Die Hoffnung: So müssen weniger Menschen hungern. Ein Nachteil von Gen-Technik ist: Wenn Pflanzen mit Gen-Technik in der freien Natur wachsen, haben sie viele Vorteile und können sich stark ausbreiten. Dann verdrängen sie vielleicht andere wichtige Pflanzen.