Erinnerung an den 9. November

Der 9. November ist ein wichtiger Tag für die deutsche Geschichte. Es gab 3 wichtige Ereignisse - sowohl negative als auch positive. Daran wird jedes Jahr erinnert.

12.11.2021

Audio herunterladen
Bundes-Präsident Steinmeier bei der Gedenk-Veranstaltung zum 9. November.
Bundes-Präsident Steinmeier bei der Gedenk-Veranstaltung zum 9. November. (Wolfgang Kumm/dpa Pool/dpa)
Bundes-Präsident Steinmeier hat den 9. November als bedeutsamen Tag für die Geschichte Deutschlands gewürdigt. Er hat gesagt: An diesem Tag gab es Fortschritt und Befreiung, aber auch Barbarei und Unrecht.
Am 9. November 1918 wurde die Deutsche Republik ausgerufen. Zum Ende des 1. Welt-Kriegs verzichtete der deutsche Kaiser auf den Thron. Vorher gab es Proteste. In vielen Städten streikten Arbeiter in Betrieben. Die Proteste nennt man die November-Revolution. Nach fast 50 Jahren endete 1918 die Monarchie in Deutschland und das Deutsche Reich wurde in eine Demokratie umgewandelt. Sie hielt jedoch nur bis zur Macht-Übernahme von den National-Sozialisten im Jahr 1933.
Am 9. November 1938 waren die National-Sozialisten an der Macht. Sie hetzten gegen die jüdische Bevölkerung. In der Nacht zum 9. November gingen die Anhänger von den National-Sozialisten mit Gewalt gegen Jüdinnen und Juden vor. Ihre Geschäfte wurden geplündert und zerstört und Synagogen in Brand gesetzt. Viele jüdische Bürger wurden ermordet. Das wird auch Reichs-Pogrom-Nacht genannt.
Am 9. November 1989 wurde die Mauer in Berlin geöffnet. Die Führung von der DDR öffnete damals die Grenzen. Mit dem sogenannten Mauer-Fall war die Teilung von Deutschland in Ost und West beendet. Die Menschen konnten wieder ungehindert reisen. Die Mauer war im August 1961 von der DDR gebaut worden. Der Mauer-Fall war das Ergebnis von friedlichen Protesten - einer friedlichen Revolution - von den Menschen in der DDR. Es war ein Signal, dass die Diktatur überwunden wurde.

Wörterbuch

  • DDR

    Bis zum Jahr 1990 war Deutschland in 2 Länder geteilt. Der Osten von Deutschland hieß DDR. Der Westen hieß BRD. Am 3. Oktober 1990 haben sich die BRD und die DDR zusammengeschlossen. Seitdem gibt es die DDR nicht mehr. DDR war die Abkürzung für Deutsche Demokratische Republik.

  • Bundes-Präsident oder Bundes-Präsidentin

    Der Bundes-Präsident ist der Staats-Chef von Deutschland. Er hat das höchste Amt. Aber er ist nicht der mächtigste Politiker. Denn er ist nur selten für konkrete Entscheidungen zuständig. Aber er hält oft wichtige Reden. Darin kann er Vorschläge machen, was in Deutschland besser werden soll. Der Bundes-Präsident wird immer für 5 Jahre gewählt. Dafür treffen sich die Politikerinnen und Politiker aus dem Bundestag mit Vertretern aus den Bundes-Ländern in der Bundes-Versammlung.

  • National-Sozialismus

    Der National-Sozialismus ist eine politische Einstellung. National-Sozialisten hassen Juden und sind gegen die Demokratie. In Deutschland wurde im Jahr 1920 die "National-Sozialistische Deutsche Arbeiter-Partei" gegründet. Sie wurde kurz auch NSDAP genannt. Unter Adolf Hitler kam die NSDAP 1933 an die Macht. 1939 begannen die National-Sozialisten den 2. Welt-Krieg. Bis 1945 verübten die Nazis und ihre Helfer zahlreiche Kriegs-Verbrechen und Massen-Morde. Das schlimmste Verbrechen war der Holocaust: Die National-Sozialisten ermordeten etwa 6 Millionen Juden in Europa.

  • 1. Welt-Krieg

    Der 1. Welt-Krieg war vor mehr als 100 Jahren. Er fing im Jahr 1914 an und war im Jahr 1918 zu Ende. An dem Krieg waren 40 Länder beteiligt. Deutschland hat den Krieg angefangen. Es hieß damals noch Deutsches Reich. Auf der anderen Seite standen zum Beispiel Frankreich, Großbritannien, Russland und die USA. Millionen von Soldaten haben gekämpft. Es gab 17 Millionen Tote.

  • Mauer-Fall

    Der Mauer-Fall war im Jahr 1989. Am 9. November hat der Staat DDR seine Grenzen geöffnet. Die Grenze war eine Mauer. Deshalb sprechen die Menschen von Mauer-Fall. Bald danach haben sich die DDR und die Bundesrepublik Deutschland wieder-vereinigt. Das war im Jahr 1990.

zum Wörterbuch