Bundes-Präsident Steinmeier hat den 9. November als bedeutsamen Tag für die Geschichte Deutschlands gewürdigt. Er hat gesagt: An diesem Tag gab es Fortschritt und Befreiung, aber auch Barbarei und Unrecht.
Am 9. November 1918 wurde die Deutsche Republik ausgerufen. Zum Ende des 1. Welt-Kriegs verzichtete der deutsche Kaiser auf den Thron. Vorher gab es Proteste. In vielen Städten streikten Arbeiter in Betrieben. Die Proteste nennt man die November-Revolution. Nach fast 50 Jahren endete 1918 die Monarchie in Deutschland und das Deutsche Reich wurde in eine Demokratie umgewandelt. Sie hielt jedoch nur bis zur Macht-Übernahme von den National-Sozialisten im Jahr 1933.
Am 9. November 1938 waren die National-Sozialisten an der Macht. Sie hetzten gegen die jüdische Bevölkerung. In der Nacht zum 9. November gingen die Anhänger von den National-Sozialisten mit Gewalt gegen Jüdinnen und Juden vor. Ihre Geschäfte wurden geplündert und zerstört und Synagogen in Brand gesetzt. Viele jüdische Bürger wurden ermordet. Das wird auch Reichs-Pogrom-Nacht genannt.
Am 9. November 1989 wurde die Mauer in Berlin geöffnet. Die Führung von der DDR öffnete damals die Grenzen. Mit dem sogenannten Mauer-Fall war die Teilung von Deutschland in Ost und West beendet. Die Menschen konnten wieder ungehindert reisen. Die Mauer war im August 1961 von der DDR gebaut worden. Der Mauer-Fall war das Ergebnis von friedlichen Protesten - einer friedlichen Revolution - von den Menschen in der DDR. Es war ein Signal, dass die Diktatur überwunden wurde.