Erinnerung an Auschwitz-Befreiung

Das Vernichtungs-Lager Auschwitz war ein grausamer Ort. Die deutschen National-Sozialisten haben dort viele Menschen gequält und umgebracht, vor allem jüdische Menschen. Vor über 75 Jahren ist das Lager befreit worden. Deshalb gab es jetzt eine Gedenk-Feier.

07.08.2020

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Juden, Roma und Sinti und die Evangelische Kirche haben bei einer Gedenkfeier in Auschwitz Kränze abgelegt.
Juden, Roma und Sinti und die Evangelische Kirche erinnerten gemeinsam an die Ermordung von vielen Menschen in Auschwitz. (picture alliance / PAP / Lukasz Gagulski)
Vertreter von den Juden, von den Sinti und Roma und von der Evangelischen Kirche in Deutschland haben mit der Feier an die Befreiung von Auschwitz erinnert. Sie legten Kränze nieder und besuchten Gebäude von dem Vernichtungs-Lager in Auschwitz. Sie erinnerten auch daran, dass die Ermordung von so vielen Menschen ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit gewesen ist.
Die Vertreter von den Juden, Roma und Sinti und von der Kirche forderten: Niemand darf heute wegsehen, wenn rechte Parteien die Demokratie abschaffen wollen. Sie sagen: Man muss gegen Rassismus kämpfen.

Wörterbuch

  • National-Sozialismus

    Der National-Sozialismus ist eine politische Einstellung. National-Sozialisten hassen Juden und sind gegen die Demokratie. In Deutschland wurde im Jahr 1920 die "National-Sozialistische Deutsche Arbeiter-Partei" gegründet. Sie wurde kurz auch NSDAP genannt. Unter Adolf Hitler kam die NSDAP 1933 an die Macht. 1939 begannen die National-Sozialisten den 2. Welt-Krieg. Bis 1945 verübten die Nazis und ihre Helfer zahlreiche Kriegs-Verbrechen und Massen-Morde. Das schlimmste Verbrechen war der Holocaust: Die National-Sozialisten ermordeten etwa 6 Millionen Juden in Europa.

  • Jüdinnen und Juden

    Jüdinnen und Juden gehören der Religion Judentum an. Das heilige Buch der Juden heißt Torah. Juden beten nicht in einer Kirche, sondern in einer Synagoge. Früher sind Juden in vielen Ländern verfolgt worden. In der Nazi-Zeit haben Deutsche und ihre Helfer in vielen Ländern Millionen Juden ermordet. Auch heute werden in manchen Ländern Juden noch verfolgt.

  • Auschwitz

    Auschwitz ist der deutsche Name für eine Stadt in Polen. Auf Polnisch heißt sie Oswiecim. Im 2. Welt-Krieg gab es in Auschwitz ein Vernichtungs-Lager. Dort haben die Nazis mehr als 1 Million Menschen ermordet. Die meisten Opfer waren Jüdinnen und Juden. Am 27. Januar 1945 haben Soldaten aus dem Land Sowjet-Union das Lager befreit. Sie haben die Nazis vertrieben und die überlebenden Gefangenen freigelassen. In Deutschland wird jedes Jahr daran erinnert: Der 27. Januar ist der Gedenktag für die Opfer des National-Sozialismus.

  • Anti-Semitismus

    Anti-Semitismus bedeutet Juden-Feindlichkeit. Anti-Semiten wollen Juden und Jüdinnen aus der Gesellschaft ausgrenzen. Anti-Semiten sagen: Juden sind schuld, wenn etwas schlecht läuft. Manchmal greifen sie Juden, Synagogen oder jüdische Friedhöfe an. Anti-Semitismus gibt es schon lange Zeit und in vielen Ländern der Welt. In Deutschland waren früher Anti-Semiten an der Macht: Im 2. Welt-Krieg haben die National-Sozialisten und ihre Helfer 6 Millionen Juden ermordet. Diesen Massen-Mord nennt man den Holocaust oder die Schoah.

  • Sinti und Roma

    Die Sinti und Roma sind Volksgruppen in Europa. Sie leben in vielen verschiedenen Ländern. Als in Deutschland die Nazis herrschten, wurden die Sinti und Roma verfolgt. Die Nazis haben viele Sinti und Roma ermordet. Früher wurden die Sinti und Roma auch "Zigeuner" genannt. Das Wort ist für viele beleidigend, deshalb sagt man es heute nicht mehr.

  • Rechts-Extremismus

    Rechts-Extreme sind Menschen, die einen demokratischen Staat wie Deutschland ablehnen. Sie wollen stattdessen einen Staat wie früher bei den Nazis mit einem Führer. Rechts-Extreme sind auch gegen Juden und gegen Menschen mit anderer Hautfarbe. Manche Rechts-Extreme gehen mit Gewalt gegen solche Menschen und gegen Anders-Denkende vor.

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