
Viele Menschen haben bei einem Unfall ein Bein oder einen Arm verloren. Sie brauchen dann eine Prothese. Das ist eine Art Ersatz-Bein oder ein Ersatz-Arm. Einige dieser Menschen sind sehr gute Sportler. Sie wollen mit ihren Prothesen bei den Wettbewerben der Nicht-Behinderten mitmachen.
Der oberste Verband der Leicht-Athleten hat aber jetzt entschieden: Prothesen sind künftig bei Olympischen Spielen und Welt-Meisterschaften verboten. Es ist nur eine Ausnahme möglich: Die Sportler müssen beweisen, dass sie mit dem künstlichen Bein keinen Vorteil beim Laufen oder Springen haben. Dieser Beweis ist aber praktisch unmöglich. Denn die Wissenschaftler sind sich nicht einig, ob die Prothesen helfen können.
Die behinderten Sportler finden die Entscheidung daher falsch. Zum Beispiel der deutsche Weit-Springer Markus Rehm. Er hat bei einem Unfall einen Unter-Schenkel verloren. Rehm hat gesagt: Die Entscheidung ist ungerecht. Ich habe ja nicht freiwillig eine Prothese. Die Prothese ist der Ersatz für ein Bein, das ich verloren habe.
Auch der Verband der Behinderten-Sportler hat sich gemeldet. Er sagt: Die Entscheidung mit den Prothesen ist ein schlechtes Zeichen an die Menschen. Wir wollen, dass Behinderte und Nicht-Behinderte gemeinsam Sport machen können.