Documenta eröffnet

In der Stadt Kassel hat das Kunst-Festival documenta begonnen. Die documenta findet alle 5 Jahre statt. In diesem Jahr haben Künstler und Künstlerinnen aus dem Land Indonesien das Festival vorbereitet. Daran gibt es viel Kritik. Jüdische Organisationen meinen: Die Künstler-Gruppe aus Indonesien ist anti-semitisch.

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Ein bemaltes Haus in Kassel, wo die documenta begonnen hat.
Die documenta 15 ist in Kassel eröffnet worden. (Nicolas Wefers)
Der Grund: Die indonesische Künstler-Gruppe unterstützt die BDS-Bewegung. Die BDS-Bewegung fordert: Das Land Israel soll die Besetzung von den palästinensischen Gebieten beenden. Die BDS-Bewegung will Israel isolieren. Die Bewegung ist keine feste Organisation. In den USA oder in Groß-Britannien gibt es viele Unterstützer an den Universitäten.
Das Kunst-Festival documenta dauert bis zum 25. September. Bei dem Festival zeigen Künstler und Künstlerinnen ihre Werke. Kultur-Staats-Ministerin Claudia Roth hat gesagt: Ich bin sehr gespannt auf die Kunst-Werke in Kassel. Sie hat auch gesagt: Politik soll sich nicht in die Kunst einmischen. Politik soll nicht sagen: Das ist gute und das ist schlechte Kunst. Roth hat die Künstler-Gruppe aus Indonesien in Schutz genommen. Sie hat gesagt: Die Kunst-Freiheit ist wichtig. Roth hat aber auch gesagt: Der Anti-Semitismus darf in Deutschland keinen Platz haben.

Wörter-Buch

  • Indonesien

    Indonesien ist ein großes Land in Asien. Es besteht aus vielen Inseln. Die Haupt-Stadt von Indonesien heißt Jakarta. In dem Land leben ungefähr 275 Millionen Menschen. Das sind mehr als 3-mal so viele wie in Deutschland. Die meisten Indonesier sind Muslime. In Indonesien sprechen die Menschen Indonesisch und viele andere Sprachen.

  • Anti-Semitismus

    Anti-Semitismus bedeutet Juden-Feindlichkeit. Anti-Semiten wollen Juden und Jüdinnen aus der Gesellschaft ausgrenzen. Anti-Semiten sagen: Juden sind schuld, wenn etwas schlecht läuft. Manchmal greifen sie Juden, Synagogen oder jüdische Friedhöfe an. Anti-Semitismus gibt es schon lange Zeit und in vielen Ländern der Welt. In Deutschland waren früher Anti-Semiten an der Macht: Im 2. Welt-Krieg haben die National-Sozialisten und ihre Helfer 6 Millionen Juden ermordet. Diesen Massen-Mord nennt man den Holocaust oder die Schoah.

  • Palästinenser

    Die Palästinenser sind ein arabisch-sprechendes Volk im Nahen Osten. Sie haben keinen eigenen Staat. Sie leben in verschiedenen Ländern. Sie leben zum Beispiel in Jordanien, in Israel und im Libanon. Die meisten Palästinenser leben aber in den Gebieten West-Jordan-Land und Gaza-Streifen. Palästinensische Politiker dürfen dort mitbestimmen. Aber auch Israel hat viel Macht in den Gebieten. Israelische Soldaten kontrollieren zum Beispiel, welche Menschen und welche Waren in das West-Jordan-Land und in den Gaza-Streifen kommen. Inzwischen leben auch viele Menschen aus Israel im West-Jordan-Land. Die Palästinenser sagen: Diese Menschen nehmen uns unser Land weg. Lange haben Palästinenser in Gebieten gelebt, die heute zu Israel gehören. Die Palästinenser wurden von dort vertrieben, als die Juden einen eigenen Staat bekamen. Das war nach dem 2. Welt-Krieg. Seitdem gab es immer wieder Konflikte zwischen Israel und den Palästinensern. Denn die Palästinenser wollen endlich einen eigenen Staat.

  • Israel

    Israel ist ein Land im Nahen Osten. Es liegt am Mittel-Meer. Die Hauptstadt von Israel ist Jerusalem. Die meisten Menschen in Israel sprechen Hebräisch oder Arabisch. Die Religion des Staates Israel ist das Judentum. Aber auch Muslime und Christen leben in Israel. Mit seinen Nachbar-Ländern hat Israel schon lange Streit. Diesen Streit nennt man den Nahost-Konflikt. Dabei geht es darum, wem das Land gehört.

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