
Barriere-frei heißt: Jeder Mensch muss in der Lage sein, Dinge ohne fremde Hilfe zu tun. Es muss zum Beispiel möglich sein, ohne fremde Hilfe am Automaten Geld zu ziehen. Oder in einem Online-Shop Kleidung zu bestellen. Oder eine App auf dem Handy zu bedienen.
Für viele Menschen ist das ganz leicht. Sie können lesen, welchen Knopf am Automaten sie als nächstes drücken müssen. Sie sehen im Online-Shop, welche Farbe ein Pulli oder eine Hose hat. Manche Menschen brauchen aber mehr Informationen. Zum Beispiel blinde Menschen oder Menschen, die nicht gut lesen können. Eine Stimme muss ihnen sagen, was auf der Internet-Seite steht. Oder auf dem Bild-Schirm von einem Automaten. Nur dann können sie ihn bedienen.
Solche Hilfen sind für Behörden und andere staatliche Stellen schon länger Pflicht. Ihre Angebote sind schon barriere-frei. Jetzt wird Barriere-Freiheit auch für private Anbieter Pflicht. Das steht im neuen Gesetz zur Stärkung von der Barriere-Freiheit. Das Gesetz gilt ab dem 28. Juni 2025. Es gilt für digitale Produkte. Digitale Produkte sind zum Beispiel Internet-Seiten und Apps, aber auch Computer und E-Books.
Eine Behörde kontrolliert, dass sich alle an das neue Gesetz halten. Sonst kann die Behörde sagen: Der Anbieter von dem digitalen Produkt muss ein Buß-Geld zahlen. Die Behörde kann das digitale Angebot sogar abschalten.
Zu diesem Thema haben Kolleginnen von Deutschland-Funk Kultur auch ein Hör-Stück gemacht. Darin erzählen Menschen mit Behinderung von ihren Problemen mit digitalen Produkten. Hinweis: Das Stück ist nicht in Einfacher Sprache.
Hier geht es zu dem Hör-Stück.