
Saša Stanišić hat den Deutschen Buch-Preis in der Stadt Frankfurt am Main bekommen. Das Preis-Geld sind 25.000 Euro. Zur Begründung hat die Jury gesagt: Stanišić hat viel Fantasie, Klugheit und Humor. Man merkt, dass er große Freude am Erzählen hat. So schafft er es, auch sehr schwere Themen ganz leicht zu machen.
Stanišić hat sich sehr über den Preis gefreut. Aber in seiner Rede hat er auch über einen anderen Preis gesprochen, der ihn wütend gemacht hat: Der Literatur-Nobel-Preis für den Schriftsteller Peter Handke.
In dem Streit geht es um den Bosnien-Krieg aus den 1990er Jahren. Stanišić ist mit seiner Familie vor diesem Krieg geflohen. Handke hat über den Krieg geschrieben. Stanišić sagt: Handke hat gelogen. Und er hat zu den Tätern gehalten. Über die Opfer hat er nicht geschrieben.
Handke war empört. Er hat gesagt: Ich bin Schriftsteller. Ich will nicht mehr zum Krieg gefragt werden. Deshalb sage ich jetzt überhaupt nichts mehr.