Debatte um Organ-Spende

In dem Land Deutschland wird über das Thema Organ-Spende geredet. Der Grund: Viele Menschen sterben, weil es für sie keine Spender-Organe gibt. Der Gesundheits-Minister überlegt darum, das Gesetz zu ändern.

07.09.2018

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Ärzte transplantieren eine Lunge.
Ärzte transplantieren eine Lunge. (picture alliance / dpa / Junge /MHH)
Der Minister heißt Jens Spahn. Er hat gesagt: Ich fände es besser, wenn alle Menschen in Deutschland als Organ-Spender betrachtet werden. Nur Menschen, die das nicht wollen, sind keine Spender. So etwas nennt man "Widerspruchs-Lösung".
Organ-Spender sein bedeutet: Wenn man tot ist, dürfen einem die Ärzte Organe wie das Herz oder die Lunge entnehmen. Diese Organe bekommt dann ein sehr kranker Mensch, bei dem die eigenen Organe nicht mehr funktionieren.
Im Moment dürfen die Ärzte toten Menschen aber nur dann Organe entnehmen, wenn die Menschen oder ihre Familien zugestimmt haben. In Ländern wie Österreich oder Belgien ist das anders. Dort gilt die Widerspruchs-Lösung.
Jens Spahn hat aber auch gesagt: Das ist ein schwieriges Thema. Ich werde deshalb keinen eigenen Gesetz-Entwurf machen. Die Menschen sollen erst einmal darüber diskutieren. Es gab auch Kritik an dem Vorschlag, zum Beispiel von den Kirchen. Es kann also sein, dass sich vorerst nichts ändert.

Wörterbuch

  • Organe

    Organe nennt man Teile des Körpers wie Herz, Lunge, Leber oder Niere. Wenn das Herz oder andere wichtige Organe nicht mehr funktionieren, muss der Mensch sterben.

  • Organ-Spende

    Gesunde Menschen können zum Beispiel eine Niere oder einen Teil ihrer Leber spenden, um kranken Menschen zu helfen. Ein Arzt operiert das Organ dann bei dem Gesunden heraus und setzt es dem Kranken ein. Andere Organe wie das Herz oder die Lunge kann man nur nach dem Tod spenden. Damit die Ärzte wissen, wer seine Organe spenden will, gibt es Organ-Spende-Ausweise. In Deutschland kann jeder Mensch selbst entscheiden, ob er so einen Ausweis haben möchte.

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