
Der Bundespräsident hat in der Stadt Berlin eine Rede gehalten. In dieser Rede sagte er: Die Verbrechen an den Armeniern waren ein Völker-Mord. Gauck hat daran erinnert, dass vor 100 Jahren hundert-tausende Armenier in dem Land Osmanisches Reich ums Leben gekommen sind. Sie wurden ermordet oder sind vor Hunger und Erschöpfung gestorben. Der Bundestag hat am Freitag, 24. April, auch an die Verbrechen erinnert. Der Präsident von dem Bundestag heißt Norbert Lammert. Er hat in seiner Rede auch das Wort Völker-Mord verwendet.
Die Armenier sind ein christliches Volk, das damals im Osmanischen Reich gelebt hat. Das Osmanische Reich ist heute das Land Türkei. Die meisten Fach-Leute sagen, dass die Verbrechen an den Armeniern ein Völker-Mord waren. Auch Papst Franziskus und andere Länder sagen das.
Die Regierung von der Türkei ärgert das. Sie sieht es anders. Sie sagt: Es stimmt zwar, dass damals viele Armenier getötet wurden. Diese Verbrechen waren schlimm. Aber es ist bis heute nicht klar, wie viele Armenier damals getötet worden sind. Deshalb kann man nicht von Völker-Mord sprechen.
Die Verbrechen an den Armeniern sind im Ersten Welt-Krieg passiert. Damals haben im Osmanischen Reich viele Menschen den Armeniern vorgeworfen, mit feindlichen Ländern zusammenzuarbeiten. Fast alle Armenier im Osmanischen Reich sind deshalb festgenommen und vertrieben worden. Viele von ihnen sind getötet worden. Viele andere sind vor Hunger und Erschöpfung gestorben, als sie auf anstrengenden Märschen in andere Gebiete gebracht wurden.
Es ist noch nicht ganz klar, wie viele Armenier damals ums Leben gekommen sind. Das Land Armenien sagt: Es waren 1,5 Millionen Menschen. Die Regierung von der Türkei sagt: Es waren wahrscheinlich viel weniger.