Bayern verbietet Gender-Sprache

In Deutschland wird seit einigen Jahren immer häufiger die Gender-Sprache benutzt. Das bedeutet: Wörter werden häufig mit einem Sternchen, einem Doppel-Punkt oder einem Unter-Strich versehen. Damit will man zeigen: Ich meine nicht nur Männer oder Frauen, sondern alle Menschen - egal mit welchem Geschlecht. Bayern hat die Gender-Sprache jetzt verboten.

22.03.2024

Audio herunterladen
Eine Schul-Tafel mit Aufschrift GENDER* und einem Stück Kreide.
In Bayern ist die Gender-Sprache in Behörden, Hochschulen und Schulen nun verboten. (picture alliance / blickwinkel / McPHOTO / C. Ohde)
Auch in anderen Bundes-Ländern gibt es schon Gender-Verbote. In Bayern ist es so: Die Gender-Sprache darf in Schulen, Hoch-Schulen und Behörden nicht mehr benutzt werden. Die bayerische Regierung sagt: Sprache muss klar und verständlich sein. Aber Wörter mit einem Sternchen oder einem Doppel-Punkt sind nicht so leicht zu lesen. Deshalb verbieten wir die Gender-Sprache.
Der Deutsche Lehrer-Verband findet das Verbot gut. Der Verband sagt: Das Gender-Sternchen kann auch als Ausgrenzung verstanden werden.
Die Bundes-Schüler-Konferenz ist anderer Meinung. Sie sagt: Das Verbot in Bayern greift in die persönliche Freiheit von Schülerinnen und Schülern ein. Das finden wir nicht gut. Die Bundes-Schüler-Konferenz vertritt Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland.

Wörterbuch

  • Bayern

    Bayern ist ein deutsches Bundes-Land. Es liegt im Süd-Osten von Deutschland. Die Hauptstadt von Bayern ist München. Bayern ist das Bundes-Land mit der größten Fläche.

  • Trans-Gender

    Viele Menschen auf der Welt sagen: Mein körperliches Geschlecht passt nicht zu mir. Ich bin eigentlich anders. Es gibt Menschen, die als Mädchen aufgewachsen sind. Sie fühlen sich aber wie ein Mann und wollen auch so leben. Umgekehrt gibt es Menschen, die als Jungen geboren wurden, aber später als Frauen leben. Manche Menschen wollen sich auch gar keinem Geschlecht zuordnen. Alle diese Menschen sind Trans-Gender. Das ist Englisch und bedeutet: "über das soziale Geschlecht hinaus". Damit ist gemeint: Es kommt darauf an, wie man selbst sich fühlt, wie man über sich denkt. Und nicht darauf, was andere denken.

zum Wörterbuch