Streit über ein Bild von Anne Frank mit Palästinenser-Tuch

Anne Frank war ein jüdisches Mädchen. Sie ist vor 80 Jahren in einem Vernichtungs-Lager von den National-Sozialisten gestorben. Anne Frank wurde durch ihr Tage-Buch berühmt. Jetzt gibt es Streit über ein Bild mit Anne Frank. Das Bild zeigt das Mädchen mit einem Palästinenser-Tuch. Das Bild hängt in einem Museum in der deutschen Stadt Potsdam.

In einem Museum in Potsdam hängt ein Bild mit dem Mädchen Anne Frank. Sie trägt ein Palästinenser-Tuch.
Es gibt Streit über dieses Bild mit Anne Frank. (Michael Bahlo / dpa / Michael Bahlo)
Ein italienischer Künstler hat das Bild gemalt. Er will mit seinem Bild auf einen Völker-Mord an den Palästinensern im Gaza-Streifen hinweisen. Das israelische Militär hat den Gaza-Streifen angegriffen. Viele Tausend Menschen sind gestorben. Vorher hat die islamistische Terror-Gruppe Hamas Israel angriffen.
Der Staat Israel wurde nach dem 2. Welt-Krieg von Juden gegründet. Sie wollten sich nach dem Holocaust dort sicher fühlen. Jüdische Organisationen sagen: Das Bild ist anti-semitisch. Das Bild beschädigt das Andenken an den Holocaust. Außerdem beschädigt das Bild das Andenken an Anne Frank .
Das Museum will das Bild nicht abhängen. Das Museum sagt: Das ist Kunst-Freiheit.

Wörter-Buch

  • Holocaust

    Holocaust bedeutet: Die Nazis haben mehr als 6 Millionen Jüdinnen und Juden ermordet. Das war in den Jahren 1939 bis 1945. Der deutsche Diktator Adolf Hitler wollte alle Juden umbringen. Das Wort Holocaust kommt aus dem Griechischen. Es bedeutet ursprünglich: alles ist verbrannt. Ein anderes Wort für den Mord an den Juden ist Shoah. Das ist Hebräisch und bedeutet: die Katastrophe.

  • Auschwitz

    Auschwitz ist der deutsche Name für eine Stadt in Polen. Auf Polnisch heißt sie Oswiecim. Im 2. Welt-Krieg gab es in Auschwitz ein Vernichtungs-Lager. Dort haben die Nazis mehr als 1 Million Menschen ermordet. Die meisten Opfer waren Jüdinnen und Juden. Am 27. Januar 1945 haben Soldaten aus dem Land Sowjet-Union das Lager befreit. Sie haben die Nazis vertrieben und die überlebenden Gefangenen freigelassen. In Deutschland wird jedes Jahr daran erinnert: Der 27. Januar ist der Gedenktag für die Opfer des National-Sozialismus.

  • Jüdinnen und Juden

    Jüdinnen und Juden gehören der Religion Judentum an. Das heilige Buch der Juden heißt Torah. Juden beten nicht in einer Kirche, sondern in einer Synagoge. Früher sind Juden in vielen Ländern verfolgt worden. In der Nazi-Zeit haben Deutsche und ihre Helfer in vielen Ländern Millionen Juden ermordet. Auch heute werden in manchen Ländern Juden noch verfolgt.

  • National-Sozialismus

    Der National-Sozialismus ist eine politische Einstellung. National-Sozialisten hassen Juden und sind gegen die Demokratie. In Deutschland wurde im Jahr 1920 die "National-Sozialistische Deutsche Arbeiter-Partei" gegründet. Sie wurde kurz auch NSDAP genannt. Unter Adolf Hitler kam die NSDAP 1933 an die Macht. 1939 begannen die National-Sozialisten den 2. Welt-Krieg. Bis 1945 verübten die Nazis und ihre Helfer zahlreiche Kriegs-Verbrechen und Massen-Morde. Das schlimmste Verbrechen war der Holocaust: Die National-Sozialisten ermordeten etwa 6 Millionen Juden in Europa.

  • Anti-Semitismus

    Anti-Semitismus bedeutet Juden-Feindlichkeit. Anti-Semiten wollen Juden und Jüdinnen aus der Gesellschaft ausgrenzen. Anti-Semiten sagen: Juden sind schuld, wenn etwas schlecht läuft. Manchmal greifen sie Juden, Synagogen oder jüdische Friedhöfe an. Anti-Semitismus gibt es schon lange Zeit und in vielen Ländern der Welt. In Deutschland waren früher Anti-Semiten an der Macht: Im 2. Welt-Krieg haben die National-Sozialisten und ihre Helfer 6 Millionen Juden ermordet. Diesen Massen-Mord nennt man den Holocaust oder die Schoah.

  • Gaza-Streifen

    Der Gaza-Streifen ist ein kleines Küsten-Gebiet am Mittel-Meer. Der Gaza-Streifen liegt zwischen den Ländern Israel und Ägypten. Die Haupt-Stadt heißt Gaza-Stadt. Im Gaza-Streifen leben mehr als 2 Millionen Menschen. Sie heißen Palästinenser. Der Gaza-Streifen wird von der Organisation Hamas regiert. Die Hamas kämpft mit Gewalt für einen palästinensischen Staat und gegen den Staat Israel. Der Gaza-Streifen ist abhängig von Lebens-Mittel-Lieferungen aus dem Ausland. Israel und Ägypten kontrollieren die Grenzen. Seit 2023 ist Krieg im Gaza-Streifen. Israel und die Hamas greifen sich gegenseitig an. 10-tausende Zivilisten sind getötet worden. Der Gaza-Streifen ist weitgehend zerstört. Viele Menschen hungern.

  • Palästinenser

    Die Palästinenser sind ein arabisch-sprechendes Volk im Nahen Osten. Sie haben keinen eigenen Staat. Sie leben in verschiedenen Ländern. Sie leben zum Beispiel in Jordanien, in Israel und im Libanon. Die meisten Palästinenser leben aber in den Gebieten West-Jordan-Land und Gaza-Streifen. Palästinensische Politiker dürfen dort mitbestimmen. Aber auch Israel hat viel Macht in den Gebieten. Israelische Soldaten kontrollieren zum Beispiel, welche Menschen und welche Waren in das West-Jordan-Land und in den Gaza-Streifen kommen. Inzwischen leben auch viele Menschen aus Israel im West-Jordan-Land. Die Palästinenser sagen: Diese Menschen nehmen uns unser Land weg. Lange haben Palästinenser in Gebieten gelebt, die heute zu Israel gehören. Die Palästinenser wurden von dort vertrieben, als die Juden einen eigenen Staat bekamen. Das war nach dem 2. Welt-Krieg. Seitdem gab es immer wieder Konflikte zwischen Israel und den Palästinensern. Denn die Palästinenser wollen endlich einen eigenen Staat.

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