Mehr Chefinnen

Die Bundes-Regierung will, dass es in großen Firmen mehr Chefinnen gibt. Bisher haben die meisten Firmen Männer als Chefs. Jetzt gibt es bald ein neues Gesetz. In dem Gesetz steht: In den Aufsichts-Räten von großen Firmen muss es Männer und Frauen geben.

28.11.2014

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Familien-Ministerin Manuela Schwesig spricht im Bundestag
Familien-Ministerin Manuela Schwesig (picture alliance / dpa / Bernd Von Jutrczenka)
Die neue Regel nennt man Frauen-Quote. Quote ist ein anderes Wort für Anteil. Frauen-Quote heißt, dass ein bestimmter Anteil der Aufsichts-Räte Frauen sein müssen. Im Gesetz steht: 30 Prozent der Aufsichts-Räte sollen Frauen sein. Das heißt: Wenn im Aufsichts-Rat von einer großen Firma 10 Menschen sitzen, dann müssen mindestens 3 von ihnen Frauen sein.
In letzter Zeit gab es Streit zwischen den Parteien in der Regierung. Einige Politiker von den Parteien CDU und CSU wollten erreichen, dass das Gesetz weniger streng wird. Sie hatten Sorge, dass neue Regeln die Firmen in Schwierigkeiten bringen können. Am Dienstag, dem 25. November haben sich die Parteien geeinigt. Familien-Ministerin Manuela Schwesig hat danach gesagt: Es wird keine Ausnahmen geben.
Das neue Gesetz soll ab dem Jahr 2016 gelten. Es gilt nur für Aufsichts-Räte von größeren Firmen. Mittelgroße Firmen können selbst entscheiden, welche Quote sie erfüllen wollen. Sie können zum Beispiel sagen: Wir nehmen uns erstmal vor, nur 20 Prozent der Plätze mit Frauen zu besetzen. Für kleine Firmen gilt das Gesetz nicht.