Journalist wieder frei

Deniz Yücel ist ein Journalist aus Deutschland. Er hat ein Jahr lang in dem Land Türkei im Gefängnis gesessen. Jetzt kommt er frei.

16.02.2018

Deniz Yücel in Berlin, bevor er in der Türkei ins Gefängnis gekommen ist
Deniz Yücel ist Journalist bei der Zeitung "Die Welt" (imago stock&people)
Deniz Yücel hat 2 Pässe: Er ist Deutscher, und er ist auch Türke. Zuletzt hat er für die deutsche Zeitung "Die Welt" gearbeitet. In manchen Artikeln hat Yücel die türkische Regierung kritisiert. Die Bundes-Regierung sagt: Yücel war nur wegen seinen Artikeln im Gefängnis. Er hat nichts Verbotenes getan. Das heißt: Yücel war ein politischer Gefangener.
Die türkische Regierung sagt: Yücel unterstützt Terroristen. Das hat die türkische Regierung schon vielen Menschen vorgeworfen. Sehr viele Türken sitzen deshalb im Gefängnis. Im Fall von Deniz Yücel gab es ein Jahr lang keine Anklage. 
Jetzt kommt der Journalist aus der Untersuchungs-Haft frei. Die Staats-Anwaltschaft in der Türkei hat eine Anklage geschrieben. Sie fordert zwischen 4 und 18 Jahre Gefängnis für Deniz Yücel.  

Wörterbuch

  • Türkei

    Die Türkei ist ein Land. Ein Teil von der Türkei gehört zu Europa. Der andere Teil gehört zu Asien. Die Hauptstadt der Türkei heißt Ankara. Die meisten Menschen in der Türkei sprechen Türkisch. Auch in Deutschland leben viele Türken. Ihre Eltern oder Großeltern sind früher nach Deutschland gekommen, um hier zu arbeiten.

  • Journalist oder Journalistin

    Journalist ist ein Beruf. Journalisten arbeiten zum Beispiel bei Zeitungen, beim Radio oder beim Fernsehen. Sie berichten über Dinge, die in der Welt passieren.

  • Untersuchungs-Haft

    Wenn eine Person ein schweres Verbrechen begeht, nimmt die Polizei sie oft fest. Meistens muss sie danach in ein Gefängnis. Vorher gibt es jedoch einen Gerichts-Prozess. In dem Prozess urteilt ein Richter, wie lange die beschuldigte Person ins Gefängnis muss. Manchmal dauert es aber etwas länger, bis der Prozess stattfindet. Die Zeit zwischen der Festnahme von dem Beschuldigten und der Verkündung von dem Urteil nennt man Untersuchungs-Haft. Bis zu dem Ende von dem Prozess ist der Beschuldigte in einem Untersuchungs-Gefängnis eingesperrt. Die Untersuchungs-Haft darf in Deutschland höchstens 6 Monate dauern.

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