Balkan-Länder arbeiten zusammen

In der Flüchtlings-Krise wollen das Land Österreich und die Länder vom Balkan jetzt stärker zusammenarbeiten. Sie wollen gemeinsame Regeln verabreden, welche Flüchtlinge einreisen dürfen und welche nicht.

26.02.2016

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Die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, der bulgarische Innenminister Philip Gounev und der österreichische Außenminister Sebastian Kurz
Die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, der bulgarische Innenminister Philip Gounev und der österreichische Außenminister Sebastian Kurz (picture alliance /dpa /Christian Bruna)
Die Regierungen von Österreich und von neun Ländern vom Balkan haben die Vereinbarung am Mittwoch, 24. Februar, gemacht. Zu den neun Balkan-Ländern gehören zum Beispiel Serbien, Kroatien und Albanien. Durch die Balkan-Länder und durch Österreich kommen besonders viele Flüchtlinge.
Die Länder haben in der österreichischen Haupt-Stadt Wien zum Beispiel beschlossen: Wir wollen gemeinsame Regeln, welche Flüchtlinge nicht einreisen dürfen. Und wir wollen gemeinsame Regeln, wie wir die Einreise von Flüchtlingen in unsere Computer-Systeme eintragen.
Die Länder haben gesagt: Wir haben das verabredet, weil so viele Flüchtlinge an unsere Grenzen kommen. Dagegen wird in der Europäischen Union zu wenig getan.
Der Regierungs-Chef von Griechenland heißt Alexis Tsipras. Er hat sich über das Treffen geärgert, weil sein Land nicht eingeladen war. In Griechenland kommen nämlich besonders viele Flüchtlinge an. Sie kommen mit Booten über das Mittel-Meer und wollen dann über den Balkan weiterreisen. Tsipras hat auch gesagt: Wenn die anderen Länder von der Europäischen Union nicht viel mehr von diesen Flüchtlingen aufnehmen, dann arbeiten wir in der Flüchtlings-Krise nicht mehr mit ihnen zusammen.
In dem Land Ungarn hat die Regierung eine Volks-Abstimmung über die Flüchtlinge beschlossen. Die Regierung hat gesagt: Die Menschen in Ungarn sollen entscheiden, ob wir Flüchtlinge aus Griechenland aufnehmen.

Wörterbuch

  • Österreich

    Österreich ist ein Nachbar-Land von Deutschland. Dort spricht man auch Deutsch. Die Hauptstadt von Österreich ist Wien.

  • Ungarn

    Ungarn ist ein Land in Ost-Europa. Es gehört wie Deutschland zur Europäischen Union. Die Haupt-Stadt von Ungarn heißt Budapest. Die meisten Menschen in Ungarn sprechen Ungarisch. Der Regierungs-Chef von Ungarn heißt Viktor Orban.

  • Europäische Union

    In der Europäischen Union arbeiten 27 Länder zusammen. Die Abkürzung für Europäische Union ist EU. Auch Deutschland gehört zur EU. Nach dem 2. Welt-Krieg haben sich einige Länder in Europa zusammengetan. Sie wollten, dass es in Europa nie wieder Krieg gibt. Nach und nach kamen immer mehr Länder dazu. Die EU kann Gesetze machen. Die Gesetze gelten dann in allen EU-Ländern. Die meisten EU-Politiker arbeiten in Brüssel. Das ist die Hauptstadt von Belgien.

  • Kroatien

    Kroatien ist ein Land in Südost-Europa. Die Hauptstadt von Kroatien heißt Zagreb. Die meisten Menschen sprechen dort Kroatisch. Das Land ist seit 1991 unabhängig. Vorher gehörte Kroatien zu einem größeren Land. Das Land hieß Jugoslawien.

  • Serbien

    Serbien ist ein Land in Süd-Ost-Europa. Die Hauptstadt von Serbien heißt Belgrad. Serbien war bis zum Jahr 2003 ein Teil von dem Land Jugoslawien. In Jugoslawien gab es mehrere Kriege. Heute gibt es Jugoslawien nicht mehr. Es hat sich in mehrere kleinere Länder aufgeteilt. Serbien arbeitet seit einigen Jahren mit der EU zusammen.

  • Balkan

    Der Balkan ist eine Gegend im Süd-Osten von Europa. Im Balkan liegen die Länder Serbien, Mazedonien, Albanien, Montenegro, Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina und das Kosovo. Manche Leute zählen auch noch die Länder Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Moldawien zum Balkan. Auf dem Balkan hat es in den 1990er Jahren einen Krieg gegeben. Damals sind aus dem Land Jugoslawien mehrere kleinere Staaten geworden.

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