Streit um Handels-Fragen

Das Land Groß-Britannien und die Europäische Union sprechen über Regeln, nach denen sie künftig miteinander umgehen wollen. Dabei geht es vor allem um Wirtschaft. Bei den Verhandlungen gibt es Streit. Außerdem haben beide Seiten nicht mehr viel Zeit, um eine Einigung zu finden.

11.12.2020

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Der Regierungs-Chef von Groß-Britannien, Boris Johnson, steht vor der Flagge seines Landes. Neben ihm die Chefin von der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, die vor der Flagge der EU steht. Beide Politiker tragen einen Mundschutz.
Der Regierungs-Chef von Groß-Britannien, Boris Johnson, und die Chefin von der EU-Kommission, Ursula von der Leyen (pool PA)
Groß-Britannien gehört seit dem 1. Februar nicht mehr zur Europäischen Union. Man nennt diesen Austritt auch Brexit. Das Land hat mit der EU vereinbart: Bis Ende des Jahres gelten viele Regeln noch für beide Seiten. Für die Zeit danach müssen wir neue Regeln finden.
Für eine wichtige Frage gibt es jetzt eine Lösung: Nord-Irland soll auch in Zukunft nach den Regeln handeln, die für die EU-Länder gelten. Nord-Irland gehört zu Groß-Britannien. Es liegt auf einer Insel bei Groß-Britannien.
Über viele andere neue Regeln gibt es Streit. Politiker von beiden Seiten suchen nach Lösungen. Es geht zum Beispiel darum, ob deutsche Firmen Zoll bezahlen müssen, wenn sie britische Waren kaufen. Und es geht um Regeln für Fischer aus Ländern von der EU, die Fische im Meer fangen wollen, das zu Groß-Britannien gehört.
Boris Johnson ist der wichtigste Politiker in Groß-Britannien. Ursula von der Leyen ist die wichtigste Politikerin von der EU. Beide haben miteinander telefoniert und sich getroffen, um nach Lösungen zu suchen.
Experten sagen: Wenn es bis Silvester keine Einigung gibt, hat das für beide Seiten große Nachteile.

Wörterbuch

  • Europäische Union

    In der Europäischen Union arbeiten 27 Länder zusammen. Die Abkürzung für Europäische Union ist EU. Auch Deutschland gehört zur EU. Nach dem 2. Welt-Krieg haben sich einige Länder in Europa zusammengetan. Sie wollten, dass es in Europa nie wieder Krieg gibt. Nach und nach kamen immer mehr Länder dazu. Die EU kann Gesetze machen. Die Gesetze gelten dann in allen EU-Ländern. Die meisten EU-Politiker arbeiten in Brüssel. Das ist die Hauptstadt von Belgien.

  • Groß-Britannien

    Groß-Britannien wird ein Land in Europa genannt. Eigentlich heißt das Land "Vereinigtes König-Reich von Groß-Britannien und Nord-Irland". Es ist ein Staat auf den Britischen Inseln. Sie liegen in der Nord-See. Die größte Insel heißt Groß-Britannien. Weitere Inseln heißen Irland, Shetland oder Isle of Man. Das Vereinigte König-Reich besteht aus mehreren Landes-Teilen. Sie heißen England, Schottland, Wales und Nord-Irland. Die Bewohner nennt man Briten. Sie sprechen Englisch. Die Haupt-Stadt ist London.

  • Brexit

    Brexit ist ein kurzes Wort für: Groß-Britannien tritt aus der Europäischen Union aus. Das Wort Brexit ist eigentlich aus 2 englischen Wörtern zusammen-gesetzt: British und exit. British bedeutet: aus Groß-Britannien. Exit bedeutet Ausgang. Brexit heißt also in etwa: der britische Austritt.

  • Zoll / Zölle

    Ein Zoll ist eine Art Gebühr. Wenn man Waren aus dem Ausland kauft, kann es sein, dass man dafür Zoll bezahlen muss. Wenn die Zölle hoch sind, werden die Waren teurer. Regierungen können aus verschiedenen Gründen Zölle verlangen. Meistens geht es darum, die Unternehmen im eigenen Land vor Konkurrenz aus dem Ausland zu schützen.

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