Pflege kann arm machen

Immer mehr Menschen brauchen Pflege. Zum Beispiel, weil sie alt und krank sind oder weil sie eine Behinderung haben. Die Pflege zuhause macht viel Arbeit. Und sie kann arm machen.

01.11.2019

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Eine pflege-bedürftige Frau liegt zuhause in ihrem Bett.
Pflege heißt zum Beispiel: jemanden waschen oder ihm beim Essen helfen (dpa)
Pflege ist zum Beispiel: einer Person beim Essen helfen, wenn sie es nicht alleine kann. Oder jemandem helfen, sich zu waschen.
Die Pflege zuhause machen oft erwachsene Töchter. Sie kümmern sich jede Woche viele Stunden um ihre alten Eltern. Die Frauen haben dann weniger Zeit für ihre Berufs-Arbeit. Manche geben ihren Beruf auch ganz auf. Dann haben sie weniger Geld. Und sie bekommen auch weniger Rente, wenn sie alt sind.
Es gibt auch Männer, die zuhause jemanden pflegen. In den letzten Jahren sind es mehr geworden. 30 Prozent von den pflegenden Angehörigen sind Männer, 70 Prozent sind Frauen.
Besonders für die Frauen warnt der Sozial-Verband Deutschland vor einer Gefahr: Weil sie weniger Geld verdienen, können sie im Alter arm werden. Deshalb fordert der Verband: Für die Pflege zuhause muss es mehr Geld geben. Der Verband hat ein Gutachten zu Pflege und Armut veröffentlicht. Darin steht auch: Das Thema ist noch zu wenig erforscht. Es gibt nicht genügend Information.

Wörterbuch

  • Armut

    Arm sein bedeutet: wenig Geld zu haben. In der Politik gibt es Streit darüber, wann jemand wirklich arm ist: Manche sagen, wer genug zu Essen hat, ist nicht wirklich arm. Andere sagen, Essen allein reicht nicht. Sie finden: Man ist auch arm, wenn man sich zum Beispiel keine Zeitung kaufen kann. Oder wenn man kein Geburtstags-Geschenk für einen Freund kaufen kann. Manche Experten legen eine Zahl fest. Sie sagen: Wer nur 1 Euro am Tag ausgeben kann, ist arm. Andere Experten finden, man muss vergleichen. Sie sagen: Wer viel weniger hat als die meisten anderen, der ist arm.

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