Küken-Töten wird verboten

Jedes Jahr werden in Deutschland rund 45 Millionen männliche Küken getötet. Ein Grund: Sie legen keine Eier. Deshalb können Betriebe nicht viel Geld mit ihnen verdienen. Jetzt hat ein Gericht entschieden: Das Töten soll bald enden.

14.06.2019

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Ein wenige Stunden altes Küken sitzt im Brutkasten zwischen anderen und noch nicht geschlüpften Küken.
Ein Küken in einem Brut-Kasten. (dpa/Waltraud Grubitzsch)
Das Bundes-Verwaltungs-Gericht hat gesagt: Die männlichen Küken dürfen erst einmal weiter getötet werden. Das gilt aber nur noch so lange, bis es ein neues Verfahren gibt. Das Gericht hat auch gesagt: Der Tierschutz ist wichtiger als das wirtschaftliche Interesse. Es gibt aber keine Möglichkeit, das Küken-Töten sofort zu verbieten.
Zuerst müssen die Betriebe auf einen neuen Test umstellen. Dafür bekommen die Betriebe Zeit. Mit dem Test kann man in Hühner-Eier hineinsehen. Man kann sehen, ob es männliche oder weibliche Küken werden. Die Eier mit den männlichen Küken werden nicht ausgebrütet. Aus diesen Eiern wird Tierfutter gemacht.

Wörterbuch

  • Bundes-Verwaltungs-Gericht

    Das Bundes-Verwaltungs-Gericht ist das oberste Verwaltungs-Gericht in Deutschland. Das Gericht hat seinen Sitz in der Stadt Leipzig. Es entscheidet bei Streitigkeiten, die das Verwaltungs-Recht betreffen.

  • Tierschutz

    Der Tierschutz zielt darauf ab, Tieren ein artgerechtes Leben ohne Leiden oder Schmerzen zu ermöglichen. In Deutschland ist der Tierschutz im Jahr 2002 als Staats-Ziel in das Grund-Gesetz aufgenommen worden.

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