Jetzt wird vielleicht gegen alle Chefs bei VW wegen Betrug ermittelt. Bislang gibt es nur Ermittlungen gegen VW-Chef Martin Winterkorn und Marken-Chef Herbert Diess. Die Staats-Anwaltschaft kann jetzt untersuchen, ob VW die Menschen absichtlich zu spät über den Betrug informiert hat. Die Chefs haben das vielleicht gemacht, damit die VW-Aktien nicht so wertlos werden.
Am Donnerstag, 22. Juni, haben sich in der Stadt Hannover alle Aktionäre von VW getroffen. So ein Treffen nennt man Haupt-Versammlung. Einige Aktionäre waren sehr verärgert. Sie haben gesagt: Wir haben kein Vertrauen mehr in den Vorstand und in den Aufsichts-Rat.
Viele Chefs von einem Unternehmen nennt man Vorstand. Ein großes Unternehmen wie VW hat auch noch einen Aufsichts-Rat. Er soll den Vorstand kontrollieren. Der Chef von dem Aufsichts-Rat bei VW heißt Dieter Pötsch. Er hat sich in der Haupt-Versammlung bei den Aktionären entschuldigt.
Nach 13 Stunden war die Haupt-Versammlung zu Ende. Die Aktionäre haben dann doch noch gesagt: Wir entlasten den Vorstand und den Aufsichts-Rat. Das heißt: Der Vorstand und der Aufsichts-Rat dürfen weitermachen. Das ging aber nur, weil die Familie Piech und die Firma Porsche die meisten Aktien und damit auch die meisten Stimmen haben.
Die Klein-Aktionäre haben nur wenige Aktien und damit auch nur wenige Stimmen. Die VW-Aktie ist durch den Abgas-Betrug wertloser geworden. Die Aktionäre haben dadurch viel Geld verloren.